Public Manager
22.11.2012 | Energie, Veranstaltungen und Wettbewerbe

Huber und Kreuzer: Kommunales Energiemanagement stärken - European Energy Award an fünf bayerische Kommunen verliehen

Der European Energy Award ist ein Qualitätsmanagementsystem, das Energie- und Klimaschutzaktivitäten einer Kommune erfasst, bewertet, steuert und regelmäßig überprüft. Der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte bei der Verleihung an fünf bayerische Kommunen:

"Der European Energy Award stärkt das kommunale Energiemanagement. Er ist damit ein wichtiger Baustein für erfolgeichen Klimaschutz vor Ort und für die Energieversorgung der Zukunft."

Auch Staatsminister Thomas Kreuzer, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, unterstrich: "Das Gelingen der Energiewende ist eines der wichtigsten Projekte der Bayerischen Staatsregierung und für uns alle von größter Bedeutung. Und dazu brauchen wir das Engagement der Kommunen und der Menschen vor Ort. Ich freue mich, dass das Allgäu auch hier ganz vorne mit dabei ist und wir heute zwei Kommunen aus dem Allgäu mit dem European Energy Award auszeichnen können."

Der European Energy Award spielt auch eine wichtige Rolle im neuen 12-Punkte-Aktionsplan für Klimaschutz und Energiesparen, den der Freistaat gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz und dem Bund Naturschutz entwickelt hat. Hier wurde ein ganzes Bündel von Maßnahmen geplant, wie zum Beispiel die Stärkung des Kommunalen Energiemanagements unter anderem mit dem European Energy Award.

Mit dem European Energy Award sind derzeit 15 Kommunen in Bayern zertifiziert. Die fünf neuen ausgezeichneten Preisträger sind:

- Kempten im Allgäu:
Besonders hervorzuheben ist die aktuelle Kampagne "Sanieren mit GRIPS". Hier fördert die Stadt Kempten zusammen mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu eza energetische Altbau-Modernisierungen.

- Markt Scheidegg (LKr. Lindau):
Der Markt Scheidegg überzeugt mit seinem Einsatz für erneuerbare Energien, v.a. Holz als nachwachsendem und klimaneutralem Energieträger. Das moderne Holzhackschnitzel-Heizwerk der Bioenergie Allgäu GmbH spart 2.900 Tonnen CO2 pro Jahr und emittiert zum Vorteil für den heilklimatischen Kurort auch insgesamt weniger Abgase.

- Gemeinde Kammerstein (LKr. Roth):
Kammerstein hat ein wegweisendes Projekt zur Verbesserung der ÖPNV-Nutzung gestartet. Die Gemeinde hat in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) tageweise kostenlos Fahrscheine verliehen. Bürger konnten so das vielfältige ÖPNV-Angebot kostenfrei testen.

- Gemeinde Haar (LKr. München):
Als gelungenes Beispiel für kommunalen Klimaschutz wurde 2010 eine neue Kindertagesstätte eröffnete. Das Gebäude wurde im Passivhausstandard mit Wärmepumpe errichtet mit einer 10 kW-Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach.

- Gemeinde Oberhaching (LKr. München):
Oberhaching setzt schon lange und intensiv auf erneuerbare Energien im Wärmebereich. Die Nutzung erneuerbarer Energien hat dort schon 2003 und 2006 begonnen mit Inbetriebnahme zweier Hackschnitzel-Heizwerke. Seit 2011 wird der Ausbau des Fernwärmenetzes verstärkt, das bereits 18 km Länge aufweist.

Weitere Informationen: http://www.klima.bayern.de