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19.11.2012 | Gebäudemanagement, Gesundheitswesen und Hygiene, Sanitär-Heizung-Klima, Schul- und KITA-Einrichtung

German Toilet Organization ruf Wettbewerb zur Verbesserung von Schulklos aus

Brennpunkt Schultoilette: 70 Prozent (neue Zahlen!) der Schülerinnen und Schülern meiden laut einer GTO-Umfrage die eigenen Schultoiletten. Fließend Wasser, Seife und eine Möglichkeit zum Händetrocknen sind keine Selbstverständlichkeit an Schulen in Deutschland.

Die German Toilet Organization e.V. ruft mit den Partnern 3B Dienstleistungen, CWS-boco, Hansgrohe und Villeroy & Boch einen bundesweiten Wettbewerb aus, der Schülerinnen und Schüler ermutigen soll, sich gemeinsam für bessere Schultoiletten und Waschräume einzusetzen.

Keine Seife, kein Klopapier und keine Möglichkeit, sich die Hände abzutrocknen. Dazu beschmierte Wände, überlaufende Urinale, zerbrochene Klobrillen und üble Gerüche. Das ist häufig die traurige Realität an Deutschlands Schulen. Die Folge sind entnervte Hausmeister und Schulleitungen, abgesperrte Toiletten und Schülerinnen und Schüler, die sich den Toilettengang verkneifen.

"Über 70 Prozent der Berliner Schülerinnen und Schüler meiden die sanitären Einrichtungen an der eigenen Schule, was weder gesund noch eine gute Voraussetzung zum Lernen ist", erklärt GTO-Gründer Thilo Panzerbieter.

Die GTO hat hierzu eine Befragung unter 290 Schülerinnen und Schülern an 12 Berliner Oberschulen durchgeführt. Mit dem Wettbewerb "Toiletten machen Schule" möchte die GTO gemeinsam mit ihren Partnern einen lukrativen Anreiz bieten, damit Schulen endlich etwas verändern. Sie sollen Konzepte einreichen, wie sie ihre individuellen Sanitär- und Hygieneprobleme langfristig in den Griff bekommen wollen. Eine unabhängige Jury wird neben dem guten Gesamtkonzept insbesondere darauf achten, ob sich an den Schulen eine breite Basis von Unterstützern findet. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Hausmeister und Eltern sollen an einem Strang ziehen und sich an der Umsetzung der Konzepte beteiligen.

"Wir wollen keine Konzepte, die in der Schublade vergilben, sondern kreative und engagierte Schulen finden, die an einer wirklichen Verbesserung der Situation interessiert sind. Wir möchten wirksame Ideen identifizieren, die anderen Schulen als Vorbild dienen können", erklären die beteiligten Unternehmen ihr gemeinsames Engagement.

Die besten drei Konzepte gewinnen eine Komplettsanierung und Neuausstattung eines Wasch- und Toilettenraums jeweils für Mädchen und Jungen. Gleichzeitig wollen die GTO und ihre Partner aber auch das Bewusstsein dafür stärken, welchen Beitrag funktionsfähige und ansehnliche Waschräume und Toilettenanlagen für Hygiene und Gesundheit leisten.
"Es ist nicht akzeptabel", so GTO-Geschäftsführer Panzerbieter, "wenn sich Schülerinnen und Schüler in ihren Schulen nicht die Hände mit Seife waschen können."
55 Prozent der befragten Berliner Schülerinnen und Schüler geben an, dass in ihren Waschräumen nur sporadisch Seife verfügbar sei. Dies trage dazu bei, dass sich Grippeviren und andere Krankheitserreger leichter verbreiten.

Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet können ihre Konzepte für bessere Schultoiletten und Waschräume im Rahmen des Wettbewerbes "Toiletten machen Schule" bis zum 1. März bei der GTO einreichen. Eine Jury aus Sanitärexperten wählt die nachhaltigsten Konzepte aus und prämiert die besten Ideen im Rahmen einer offiziellen Verleihung im Frühjahr 2013.

Die Wettbewerbsunterlagen und Teilnahmebedingungen können auf der Website www.toiletten-machen-schule.de
heruntergeladen werden.

"Toiletten machen Schule" ist ein bundesweiter Wettbewerb der German Toilet Organization e.V. zur Verbesserung der Toiletten und Waschräume an Schulen in Deutschland. Projektpartner sind 3B Dienstleistungen, CWS-boco, Hansgrohe und Villeroy & Boch. Die German Toilet Organization e.V. (GTO) ist ein gemeinnütziger Verein, der im Oktober 2005 in Berlin gegründet wurde. Ziele der Arbeit der GTO sind: Schutz der Umwelt und Verbesserung der allgemeinen Gesundheit durch Steigerung des Bewusstseins für saubere und nachhaltige Toiletten- und Abwassersysteme.