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04.07.2012 | Messen, Stadtplanung, Veranstaltungen und Wettbewerbe

euregia Fachmesse und Kongress für Kommunal- und Regionalentwicklung in Europa

Mit einem umfangreichen Kongressprogramm bildet die euregia, Fachmesse und Kongress für Kommunal- und Regionalentwicklung in Europa, vom 22. bis 24. Oktober 2012 im Congress Center Leipzig zum achten Mal die ideale Plattform für den europaweiten Wissenstransfer. Kommunen, Regionen und transnationale Netzwerke diskutieren Lösungsansätze zu den Herausforderungen der Zukunft.

Im Mittelpunkt der euregia stehen die drei Schwerpunktthemen: 'Klima und Energie: Anpassungsstrategien in der Umsetzung', 'Europa: Grenzüberschreitend innovativ und gestaltend' sowie als integriertes europäisches Fachforum im Rahmen der euregia das Thema: 'new mobility: Konzepte für die Mobilität von morgen'.

"Mit Unterstützung zahlreicher Partner haben wir ein Kongressprogramm aufgestellt, das einen einzigartigen Überblick über aktuelle Projekte, Netzwerke, Initiativen und Best-Practice-Lösungen gibt", verspricht Ulrike Lange, Projektdirektorin der euregia.

Klimawandel und Energieeffizienz sind derzeit viel besprochene Themen, die großen Einfluss auf die Entwicklung von Kommunen und Regionen haben. Verlangt werden adäquate Konzepte, um auf die klimatischen Veränderungen reagieren zu können. Unter dem Themenschwerpunkt 'Klima und Energie: Anpassungsstrategien in der Umsetzung' werden zur euregia 2012 entsprechende Konzepte und Strategien präsentiert und diskutiert. Die 'Transition Initiativen' widmen sich zum Beispiel in ihrem Veranstaltungsblock dem Thema "Transition-Towns - Energie- und Klimaanpassungsstrategien über Bürgernetze".

Dem Credo folgend, dass die Energiewende letztlich auch eine Kulturwende sei, liegt es für die Transition Initiativen auf der Hand, dass der Wandel lokal in den Kommunen geschehen müsse. Die Keimzellen für die Energiewende sind somit 'Städte im Wandel' (Transition Towns), in denen Bürger, Wirtschaft und Verwaltung kooperieren müssen, um die Kommune in das postfossile Zeitalter zu führen.

Kongressbesucher erhalten im Rahmen dieses Veranstaltungsblockes unter anderem Einblicke in die Studie "Peak Oil in Sachsen". 'Peak Oil' wirft die Frage auf, wie das Leben nach der Erdölförderung weitergeht. Konkrete Erfahrungsberichte zur Transition-Town-Bewegung runden die Veranstaltung ab.

In der EUROPA 2020-Strategie verpflichtet sich die EU zu nachhaltigem und integrativem Wachstum, zudem sollen bis 2020 Energieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen um 20 Prozent gesenkt werden. Wie Antragsteller diese ehrgeizige Zielsetzung für eigene Projekte einsetzen können, erfahren die Kongressteilnehmer im Veranstaltungsblock des Beratungsunternehmens EuroConsults.
Unter dem Titel "EU-Förderungen für Umwelt und Energie" geben die Experten Antworten auf die Frage, welche Finanzierungsmöglichkeiten und Best-Practice-Beispiele es für kommunale, öffentliche, privatwirtschaftliche und gemeinnützige Antragsteller gibt.

Des Weiteren erwarten die Besucher interessante Veranstaltungsblöcke, unter anderem zum Thema "Horizon2020: Möglichkeiten der EU-Förderung in Forschung & Innovation", Veranstalter sind die Nationale Kontaktstelle Umwelt (NKS Umwelt), der Projektträger Jülich sowie das Forschungszentrum Jülich.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) widmet sich dem Thema "Kommunale und regionale Energiekonzepte. Von politischen Zielvorgaben zu akzeptierten raumverträglichen und umsetzbaren Maßnahmen."

'Europa: Grenzüberschreitend innovativ und gestaltend'
Zahlreiche Veranstaltungen bieten unter dem Themenschwerpunkt 'Europa: Grenzüberschreitend innovativ und gestaltend' Einblicke in europaweite Best-Practice-Projekte sowie in Ergebnisse und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Unter dem Titel "Für mehr Lebensqualität in Kleinstädten" berichten Vertreter aus Italien, Österreich und Deutschland über das Projekt QUALIST, in dem elf Partner grenzübergreifend an Lösungen zur Verbesserung der Attraktivität von Kleinstädten arbeiten.
Zudem veranstaltet der Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V. eine Vortragsreihe zum "Wandertourismus als Chance für die Regionalentwicklung in Europa". Unter anderem geht es dabei um den Zukunftsmarkt Wandern, als Chance für ländliche Regionen.

Hoch spannend zeigt sich auch der Veranstaltungsblock: "Regional- und Standortmarketing in Zeiten von Facebook, YouTube, Twitter und Co" (Veranstalter ARGE Bewegte Regionen: bagageFILM, kuxma.media und SPRINT).
Das INTERREG IVC Programm erläutert die Rolle interregionaler Zusammenarbeit in der regionalen Innovationspolitik. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der bevorstehenden Förderperiode 2014 bis 2020.

Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. veranstaltet gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium des Innern ein ganztägiges Seminar mit dem Titel "Integrierte Stadtentwicklung im Rahmen der Europäischen Strukturpolitik". Die Veranstaltung unter Schirmherrschaft der Europäischen Kommission (Generaldirektion Regionalpolitik) rückt die neuen Verordnungsentwürfe zu den Strukturfonds in den Mittelpunkt. Vertreter von EU, Bund, Ländern und Städten werfen dabei einen Blick auf die laufende Förderperiode und beraten über die künftige Ausgestaltung der Förderung integrierter Stadtentwicklungsmaßnahmen.

Zahlreiche weitere Veranstaltungen befassen sich unter anderem mit den Themen: "Grenzüberschreitende Kleinprojekte (KPF) - Ein gemeinsamer Handlungsrahmen für die Strukturfondsperiode 2014-2020" (Veranstalter: Eurodistrict Regio Pamina) oder "Forschungsinfrastrukturen und Kooperation: Chancen und Herausforderungen für die regionale Entwicklung durch transnationale Kooperation" (Veranstalter: EU-Projekt SCIENCE LINK, Projektträger DESY, Hamburg).

'new mobility: Konzepte für die Mobilität von morgen'
Mit dem dritten Schwerpunktthema "new mobility: Konzepte für die Mobilität von morgen" befasst sich das integrierte Fachforum "new mobility". Inhaltlich konzentriert sich die Veranstaltung auf die künftige Mobilität in vernetzten Infrastrukturen von Städten und Regionen und die daraus resultierenden Chancen für alle beteiligten Akteure.
Die "new mobility" will als Plattform die unterschiedlichsten Vorstellungen zur Mobilität der Zukunft zusammenbringen. Unter anderem werden Verkehrskonzepte, Lösungsansätze für die Energiebewirtschaftung der Infrastruktur oder Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie vorgestellt und diskutiert. Zum Beispiel widmet sich das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit der "MORO-Fachkonferenz: Mobil in ländlichen Räumen?! - Konzepte und Erfahrungen" der Frage, wie Mobilität in nachfrageschwachen Räumen gewährleistet werden kann.

Spannende Einblicke bieten dabei auch die Berichte aus den Modellregionen, die im Rahmen des "Aktionsprogramms regionale Daseinsvorsorge" bereits erste Lösungsansätze entwickeln konnten. Diese und weitere Veranstaltungen umrahmen die fünf Themenfelder der "new mobility": "Bedarfe und Visionen"; "Konzepte und Strategien"; "Modellregionen und Schaufenster"; "Nutzungskonkurrenzen und Lösungskonzepte" sowie "Neue Technologien und neue Player auf dem Markt der Mobilität".

Mehr Informationen zum Fachprogramm der "new mobility" gibt es unter www.new-mobility-leipzig.de/fachprogramm.

Parallel zu euregia und new mobility widmet sich die "3. Internationale Trolleybus-Konferenz" dem Thema "Neue Horizonte im Stadtverkehr - Innovative elektrische Stadtverkehrssysteme". Im Vordergrund der zahlreichen Vorträge internationaler Experten stehen die Potenziale von Elektrobus-Systemen. Veranstalter ist der Verein TrolleyMotion, eine internationale Aktionsgruppe zur Förderung moderner Trolleybus-Systeme mit Sitz in Salzburg. Mehr zur Konferenz unter: www.trolleymotion.com.

Schon Tradition hat während der euregia das "Politische Forum" am Abend des ersten Veranstaltungstages. Ausgestaltet vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, widmen sich hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik dem Thema "Stadt und Land! - Stadt oder Land?". Im Fokus stehen der demografische Wandel und dessen Auswirkungen auf ländliche Räume. Vor allem die Sicherung der ländlichen Infrastruktur sowie die bedarfsgerechte Gewährleistung der Daseinsvorsorge sind Schwerpunkte der Debatte.

Das vollständige Kongressprogramm sowie Details zu den einzelnen Vorträgen finden sich ab sofort auf www.euregia-leipzig.de/kongressprogramm.