Rasti: Konzeptkunst für den öffentlichen Raum "Der Fußgängerparkplatz"

Fahrräder, Autos, Motorräder, Wohnwagen – alle Verkehrsmittel können fast überall abgestellt, angeschlossen oder geparkt werden. Aber wo steht der Fußgänger eigentlich einmal still und hält inne? Das Ziel der Konzeptkunst „Der Fußgängerparkplatz“ ist, den Menschen mit der Frage zu inspirieren: „Welche Fußspuren hinterlasse ich in dieser Welt?“

Es ist eine Idee des niederländischen Büro Koorts, gegründet von Hermann Koot und Winfred Ortse. Sie ist ausschließlich für den öffentlichen Raum gedacht. Ein Treffpunkt, wo sich jeder selbst einen Augenblick lang parken kann, um allein oder zusammen mit anderen Menschen still zu stehen und um darüber nachzudenken, was im Leben wirklich von Bedeutung ist. 

„Unsere Welt ist extrem schnelllebig und verändert sich stetig. Bei all der Hektik im Alltag vergessen die Menschen dabei das Wichtigste: Das Zusammenleben mit anderen Menschen, die Toleranz gegenüber anderen Meinungen und die Möglichkeiten darüber sprechen zu können.“ 

So beschreiben die beiden Initiatoren des „Fußgängerparkplatzes“ ihre Überlegungen, die zu dem Projekt geführt haben. Denn auch in Behörden, Bildungsstätten, anderen öffentlichen Institutionen und Unternehmen bestehe eine Art des Zusammenlebens. Dieses Zusammenleben könne durch den „Fußgängerparkplatz“ nach außen getragen werden. Er gibt Raum für Diskussionen und bietet Bürgern, Besuchern und Kunden einen Platz, um vor Behörden, Bildungsstätten, Unternehmen oder Einrichtungen des öffentlichen Lebens einen Augenblick inne zu halten, und zu rasten. 

„Der Fußgängerparkplatz“ ist ein Treffpunkt, der nur wenige Ansprüche stellt und auf dem Menschen, im Gegensatz zu vielen anderen Kunstobjekten, gehen, stehen und sitzen dürfen. Hermann Koot und Winfred Ortse haben die Produktion des „Fußgängerparkplatzes“ zunächst auf 999 Stück begrenzt.