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03.08.2012 | Abfallwirtschaft, Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität

Start des ersten schweren Hybrid-Lkw in Deutschland

Bei einer Presseveranstaltung in der Fußgängerzone der Münchner Innenstadt übergab Volvo Trucks dem Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) einen Volvo FE Hybrid. Mit dem dreiachsigen Abroll-Kipper der 26-Tonnen-Klasse nimmt der erste schwere Serien-Vollhybrid-Lkw in Deutschland seinen Betrieb auf. Er wird in der Wertstoffentsorgung eingesetzt und soll in einem Langzeit-Praxistest mit einem ebenfalls neu beschaffenen Volvo FM unter anderem seine Verbrauchs- und Schadstoffreduktion von bis zu 25 Prozent unter Beweis stellen.

v.l.n.r.: Dr. Hans Geesmann, Director Marketing Communications & PR Volvo Trucks Region Central Europe GmbH, Axel Markwardt, Erster Werkleiter des Abfallwirtschaftsbetriebes München, Stadtdirektor Kommunalreferat der Landeshauptstadt München, Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter und Stadtdirektor (Foto: Volvo Trucks Region Central Europe)

Bei Übergabe der Fahrzeuge erklärte Axel Markwardt, Stadtdirektor Münchens und AWM-Werkleiter: „Um die tatsächliche Kraftstoffeinsparung und die Praxistauglichkeit im täglichen Einsatz in München zu ermitteln, testet der AWM das Fahrzeug vier Jahre lang gegen ein baugleiches Fahrzeug mit Dieselmotor. In beiden Fällen handelt es sich um Abrollkipperfahrzeuge des Containerdienstes, die die vollen Container der Wer<//span>tstoffhöfe zu den Verwertern transportieren. Beide fahren jeweils dieselben Strecken, um einen Vergleich zwischen dem konventionellen Fahrzeug und dem mit Hybridantrieb zu ermöglichen.“

Dr. Hans Geesmann, Director Marketing Communications & PR bei Volvo Trucks Region Central Europe mit Sitz in Ismaning, sagte: „Der Volvo FE Hybrid bei AWM ist bundesweit der erste Hybrid-Truck unter den schweren 26-Tonnen-Lkw. Nur der Volvo Konzern kann bislang dreiachsige Lkw dieser Klasse als Serien-Hybridfahrzeuge anbieten. Wir rechnen mit einem Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxidemissionen, die um bis zu 25 Prozent geringer sind als beim herkömmlichen Diesel-Lkw.“ Auch die übrigen Abgas-Emissionen würden durch den Hybrid-Einsatz deutlich sinken. Die Hybridtechnologie sei am besten für den dichten Stadtverkehr geeignet, bei dem häufig angehalten und wieder angefahren wird.

Bei dem vom AWM eingesetzten Dreiachser handelt sich um einen Parallel-Hybrid: Die Leistungen von Diesel- und Elektromotor können gemeinsam oder unabhängig vonein-ander genutzt werden. Das System schaltet automatisch zwischen den beiden Antriebsquellen um. Beim Fahren im ersten Gang wird das Hybrid-Fahrzeug ausschließlich durch den Elektromotor angetrieben. Bei höheren Gängen wird der Hybridmodus automatisch zugeschaltet, dann arbeiten Diesel- und Elektromotor zur Optimierung des Kraftstoffverbrauchs zusammen. Der Fahrer kann den Diesel-Antrieb aber auch ausschalten, dann fährt das Hybrid-Fahrzeug nur mithilfe des Elektromotors, auch in höheren Gängen. „Das hohe Anfangsdrehmoment des Motors sorgt für ein ausgezeichnetes Fahrverhalten, insbesondere in ständigen Start-Stopp-Situationen“, betonte Geesmann.

Der Volvo FE Hybrid, der beim AWM zum Einsatz kommt, verfügt über einen Sieben-Liter-Dieselmotor mit 300 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.160 Newtonmetern. Der Dieselmotor arbeitet parallel mit einem 120 Kilowatt leistenden Elektromotor. Er bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie. Sie lädt sich allein durch den Bremsvorgang des Fahrzeugs wieder auf. Ein gesondertes Laden der Batterie aus einer externen Quelle ist damit nicht nötig.

Der elektrische Antrieb senkt darüber hinaus den vom Fahrzeug verursachten Geräuschpegel. „Der Hybrid-Lkw kann sich vergleichsweise leise über die Straßen bewegen. Das entlastet Anwohner, aber auch die Fahrer des Trucks. Beim Beschleunigen ist der Hy- brid nur etwa halb so laut wie ein konventioneller Diesel-Lkw, was zum Beispiel beim Rangieren von Vorteil ist“, so Geesmann. Hybrid-Lkw werden von Volvo nur mit einem Leasingvertrag angeboten, der einen umfassenden Wartungs- und Reparaturvertrag einschließt, so auch im Fall der AWM.

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