Public Manager
23.04.2012 | Abfallwirtschaft

Neue EdDE-Forschungsstudie zur Energieeffizienz und CO2-Bilanz von Kompostierungs- und Vergärungsanlagen veröffentlicht

Die EdDE hat die Ergebnisse ihres Forschungsprojektes "Energieeffizienz und CO2-eq-Bilanz von biologischen Verfahren zur Verwertung von Bioabfällen" als EdDEDokumentation Nr. 14 veröffentlicht. In der Studie wird die Frage untersucht, wie es um die Energieeffizienz und die Emission klimarelevanter Gase von Kompostierungs- und Vergärungsanlagen bestellt ist und wie man vorhandene Anlagen diesbezüglich weiter optimieren kann.

Prof. Dr.-Ing. habil. (em.) Werner Bidlingmaier (Bauhaus-Universität Weimar), Prof. Dr.-Ing. Eckhard Kraft (Bauhaus-Universität Weimar) und Dr.-Ing. Christian Springer (ENCOVER UG) wurden als Projektleiter von der EdDE beauftragt, die wesentlichen Aspekte der Energieeffizienz und der Belastung durch klimarelevante Emissionen bei der Behandlung von Bioabfällen darzustellen und Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Mittels eines eigens hierfür modellierten Computerprogramms können nun Anlagenbetreiber ihre betriebsspezifischen Energieeffizienz- und CO2-Bilanzen errechnen und Optimierungsmöglichkeiten herausfinden.
BDE-, EdDE- und VKU-Mitglieder können dieses Computerprogramm fünf Jahre lang kostenlos nutzen.

Die vorliegende EdDE-Dokumentation Nr. 14 gibt die in einem Jahr vom Projektteam in Zusammenarbeit mit dem EdDE-Arbeitsausschuss "Biologische Abfallbehandlung" erarbeiteten Ergebnisse des Forschungsprojektes wieder. In der EdDE-Studie werden sowohl die Energieverbräuche von Beispielanlagen als auch deren Emission klimarelevanter Gase bilanziert. Aus der Betrachtung der einzelnen Verfahrensabschnitte, beginnend von dem Transport der Bioabfälle über die eigentliche Abfallbehandlung bis hin zur Anwendung der entstehenden Produkte, werden die Stellschrauben von Optimierungsmöglichkeiten deutlich. Deutlich wird aber auch, dass gut geführte Kompostierungs- und Vergärungsanlagen bereits heute einen wesentlichen Beitrag zur Treibhausgasreduktion und damit zum Klima- und Ressourcenschutz liefern.

In einem eigens für das EdDE-Projekt entwickelten Computermodell können Betreiber von Anlagen mit aeroben Verfahren (Kompostierung) wie auch von Anlagen mit anaeroben Verfahren (Vergärung) bis in das Jahr 2017 hinein kostenlos die Energieeffizienz und den CO2-Ausstoß ihrer Anlagen berechnen. Voraussetzung der kostenlosen Nutzung ist allerdings, dass der Betrieb Mitglied des BDE, der EdDE oder des VKU ist und über einen Link aus den jeweiligen Mitgliederseiten der Verbände das Programm aufruft.

Durch die Veränderung einzelner Eingabeparameter können die Anlagenbetreiber mit Hilfe der Berechnungen schnell Optimierungsmöglichkeiten zur Energieeffizienzsteigerung und Verminderung der Emission klimaschädlicher Gase finden.
Die EdDE-Dokumentation Nr. 14 ist somit Forschungsbericht zur Optimierung der Energieeffizienz und Verringerung klimaschädlicher Emissionen für Anlagen mit biologischen Behandlungsverfahren als auch Handbuch zum richtigen Verständnis des Computermodells in Einem.

Die Studie belegt erneut, dass die Ressourcen- und Entsorgungswirtschaft die Zukunftsfähigkeit der Branche fest im Blick hat und bereit ist, Wege zu einer energieoptimierten und damit nachhaltigeren, weniger klimabelastenden und ressourcenschonenderen Zukunft zu erarbeiten. Mit dieser Studie stellt die EdDE somit einen weiteren Baustein zugunsten einer zukunftsweisenden Ausgestaltung der Wirtschaft für die Politik, die Verwaltung, zuständige Fachbehörden und weitere interessierte Kreise zur Verfügung.

Die EdDE setzt mit dieser Studie ihre Schriftenreihe EdDE-Dokumentationen zu abfallwirtschaftlichen Themen unter dem Aspekt des Klima- und Ressourcenschutzes fort. Die Studie ist als EdDEDokumentation Nr. 14 bei der EdDE-Geschäftsstelle erhältlich.
Über das Internet kann die Studie unter dem Link http://www.entsorgergemeinschaft.de/edde-dokumentationen/
eingesehen und bestellt werden.