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26.10.2011 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität, Transport

Der neue Fuso Canter

Sowohl technisch als auch optisch komplett über­arbeitet startet der Fuso Canter in seine nächste Generation. Das interne Kürzel des weltweiten Bestsellers von Daimler Trucks lautet nun TF (als Nachfolger des erfolgreichen TD). Seine technische Führung im Segment leichter Lkw unterstreicht Fuso mit Duonic, dem ersten Doppelkupplungs­getriebe für Lkw.

(Foto: Daimler AG)

Zusammen mit höherer Nutz­last und deutlich gesenkten Wartungskosten (verlängerte Wartungs­intervalle) ist der neue Fuso Canter nochmals wirtschaftlicher als bisher. Das Fahrwerk des 3,5-Tonners profitiert erstmals von einer Einzelradaufhängung vorn. Die schwereren Modelle verfügen jetzt optional über ein Elektronisches Stabilitäts­programm (ESP). Die außen wie innen neu gestaltete Fahrerkabine bietet perfekten Bedienungs­komfort.

Die Auslieferung des neuen Canter für Europa im Werk Tramagal/
Portugal beginnt im Oktober.

Duonic: erstes vollautomatisiertes Doppelkupplungsgetriebe im Lkw

Das Doppelkupplungsgetriebe Duonic ist eine der herausragenden tech­nischen Neuheiten des neuen Fuso Canter. Er ist der weltweit erste Lkw mit dieser Technik. Neben einem geringeren Kraftstoffverbrauch schont das vom Pkw bekannte Direktschaltgetriebe, auch DSG-Getriebe genannt, die Aggre­gate, entlastet den Fahrer speziell auf Kurzstrecken und verbindet den Komfort eines Automatikgetriebes mit der Wirtschaftlichkeit des Schalt­getriebes.

Das kompakte Doppelkupplungsgetriebe Duonic basiert auf einem mechanischen Sechsgang-Schaltgetriebe mit zwei hydraulischen Nass-Kupplungen und elektronischer Steuerung. Die beiden wartungsfreien Kupplungen sind konzentrisch aufgebaut und in das Getriebegehäuse inte­griert. Kupplung Nummer eins ist für die Vorwärtsgänge eins, drei und fünf zuständig, Kupplung zwei für die Gänge zwei, vier und sechs. Der große Vorteil eines Doppelkupplungsgetriebes basiert darauf, dass beim Fahren der nächste Gang bereits eingelegt ist und deshalb extrem schnell und völlig ruckfrei geschaltet wird.

Gangwechsel schnell und ruckfrei, hoher Wirkungsgrad

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Wandler-Automatikgetriebe hat das Doppelkupplungsgetriebe Duonic mit verschleißfreier Kupplung deutliche Vorteile: Es wechselt die Gänge noch komfortabler, da völlig ruckfrei und ohne Unterbrechung des Kraftflusses. Auch entfallen die unweigerlich anfallen­den Wandlerverluste des Automatikgetriebes, denn das Doppel­kupplungsgetriebe Duonic arbeitet mit dem hohen Wirkungsgrad eines mechanischen Schaltgetriebes.

Vom Automatikgetriebe übernimmt das Doppelkupplungsgetriebe Duonic jedoch die praktische Kriechfunktion. Sie ermöglicht Rangieren mit geringer Geschwindigkeit allein über die Steuerung per Bremspedal. Ebenso verfügt das Getriebe über eine Parkstellung.

Bedienung einfach, manuelle Gangwechsel jederzeit möglich

Mit dem Doppelkupplungsgetriebe Duonic sind wie bei einem herkömmlichen automatisierten Getriebe oder einem modernen Wandler-Automatikgetriebe jederzeit manuelle Gangwechsel durch kurzes Antippen des Joystick-Wähl­hebels im Armaturenbrett möglich.

Durch kurzes Bewegen des Wählhebels nach links wechselt der Fahrer zwischen Automatikbetrieb und manuellen Schaltungen. Der Wählhebel wird in zwei Gassen bewegt: In der linken Gasse steht der Wählhebel in Stellung „D“ für den vollautomatischen Betrieb. Bei Bedarf wechselt der Fahrer jedoch durch kurzes Antippen nach oben oder unten die Gänge manuell. Durch Antippen nach rechts steht der Wählhebel in der rechten Gasse auf „N“ wie Neutral oder Leerlauf. Von hier aus legt ein Schalten nach oben die Park­stellung ein, Schalten nach unten den Rückwärtsgang.

Hochmoderne Euro-5 Motoren mit sehr breitem nutzbarem Drehzahlband

Das jeweilige Getriebe ist mit dem bewährten Euro-5-Vierzylinder-Turbo­diesel­­motor verbunden. Das Triebwerk mit 3,0 l Hubraum steht nun in drei Leistungsstufen von 96 kW (130 PS) über 110 kW (150 PS) bis 129 kW (175 PS) zur Verfügung. Der moderne langhubige Motor mit dem internen Kürzel 4P10 brilliert mit modernster Technik: zwei obenliegende Nocken­wellen mit robustem Antrieb über eine Kette, vier Ventile pro Zylinder, Abgas­turbolader mit variabler Turbinengeometrie, Common-Rail-Einspritz­system und Piezo-Injektoren zur präzisen Zumessung des Kraftstoffs.

Die untere und obere Leistungsstufe sind beim Modellwechsel unverändert geblieben. Die mittlere Motorisierungsstufe hat nominell von 107 kW (145 PS) auf 110 kW (150 PS) zugelegt. Das maximale Drehmoment von 370 Nm blieb unverändert, steht jedoch nun über ein außergewöhnlich breites Drehzahl­band von 1320 bis 2840 U/min zur Verfügung. Damit ist der neue Canter mit dieser Motorisierung ein Muster an Durchzugskraft und Fahrbarkeit.

Geringer Kraftstoffverbrauch – hohe Wirtschaftlichkeit

Der neue Canter ist auf Wunsch mit einer Start-Stopp-Funktion sowohl für das Doppelkupplungsgetriebe Duonic als auch das manuelle Schaltgetriebe erhält­­­lich. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit trägt die Erhöhung der Nutzlast genauso bei wie die signifikante Senkung der Wartungskosten. Auch eine Verlängerung des Wartungsintervalls von 30 000 auf 40 000 km verbessert nochmals die herausragende Wirtschaftlichkeit des Fuso Canter durch eine weitere Senkung der Wartungskosten.

Abgas-Nachbehandlung: Abgasrückführung und Partikelfilter

Wie bisher gibt es den Canter mit zwei Abgas-Nachbehandlungssystemen. Eine Kombination aus Abgasrückführung und Partikelfilter reinigt die Abgase der Modelle mit 3,5 t und 6,0 t Gesamtgewicht sowie der unteren der beiden Leistungsstufen mit 7,5 t Gesamtgewicht.

Die stärkste Ausführung des Motors mit 129 kW (175 PS) verfügt in der Gesamt­­gewichtsklasse von 7,5 t wie bisher zusätzlich über SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung. Diese zukunftsträchtige und in schweren Nutz­fahr­zeugen verwendete Kombination ermöglicht mehr Leistung bei noch geringerem Verbrauch. Der AdBlue-Tank des Canter ist auf der linken Seite unmittelbar neben dem Kraftstofftank untergebracht und fasst 12 l. Aufgrund des niedrigen AdBlue-Verbrauchs errechnet sich daraus eine Reichweite von rund 8000 km.

Vorderachse mit Einzelradaufhängung für den 3,5-Tonner

Parallel zur Motorisierung steigen Fahrsicherheit und Komfort des Fuso Canter auf ein neues Niveau. Die Vorderachse der 3,5-t-Variante zeichnet sich jetzt durch eine Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern aus – ein spürbares Plus für Handling und Fahrkomfort.

Alle Canter verfügen über Scheibenbremsen an beiden Achsen sowie – neu – über ein elektronisches Bremssystem. In den beiden oberen Gewichtsklassen ist der Canter jetzt auf Wunsch mit einem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) zu bekommen. In das ESP integriert ist eine Antriebs-Schlupfregelung, der hydraulische Bremsassistent, ein hydraulischer Bremskraftverstärker für den Fall einer Undichtigkeit des Vakuum-Bremskraftverstärkers sowie eine Drehmomentreduzierung über das Motorsteuergerät, um durchdrehende und blockierende Räder beim Gangwechsel auf rutschiger Fahrbahn zu verhin­dern. Ebenfalls wird der neue Canter optional mit Fahrer- und Beifahrer-Airbag ausgeliefert.

Neues Cockpit noch komfortabler und funktioneller

Das grundlegend überarbeitete Fahrerhaus des neuen Canter definiert ein neues Komfortniveau in der Klasse der leichten Lkw. Das funktionelle Front­lenker-Fahrerhaus des Canter ist durch ein neues, zweifarbiges und harmonisch gestaltetes Cockpit gekennzeichnet. Die verwendeten Materialien sind hochwertig und in ihrer Haptik aufgewertet. Fahrer und Beifahrer profitieren von einem nochmals verbesserten Durchgang von links nach rechts im Fahrerhaus.

Runde Lüftungsdüsen rahmen die Instrumentenanlage ein. Die neuen Rund­instrumente sind präzise ablesbar. Der wirtschaftliche Bereich des Drehzahl­messers ist klar gekennzeichnet. Das neue Multifunktionsdisplay zwischen den Instrumenten informiert über Uhrzeit und Kilometerstand, enthält einen Reise­rechner für den Kraftstoffverbrauch, eine Anzeige für den Status des Partikel­filters, eine Warnlampe für den Kraftstoffstand sowie eine Anzeige für den aktuell eingelegten Gang des Getriebes. Rund um das Lenkrad verteilen sich griffgünstig die Bedientasten.

Das neue Ablagenkonzept ist ganz auf die Bedürfnisse von Fahrer und Bei­fahrer ausgerichtet. Die Mittelkonsole enthält zwei DIN-Einschubfächer, ein Staufach mit Klappe und einen ausziehbaren Getränkehalter für zwei Behälter. Auf der Beifahrerseite nehmen eine offene Ablage sowie ein ab­schließbares Handschuhfach Gegenstände auf. Eine Dokumentenablage sowie ein Fach für das Mobiltelefon oder Kleinteile unterstreichen die praxis­betonte Aufteilung der Armaturentafel. Dachstaukästen, Türfächer sowie Ablagen hinter und zwischen den Sitzen komplettieren den Stauraum.

Neue Sitze mit Lendenwirbelstützen und integrierten Kopfstützen

Fahrer und Beifahrer nehmen auf neuen Sitzen mit integrierten Kopfstützen Platz. Der Fahrersitz verfügt nun serienmäßig über eine verstellbare Lenden­wirbelstütze. Auf der serienmäßigen Beifahrer-Doppelsitzbank zeichnet sich der Platz links in Fahrtrichtung zugunsten der Sicht nach hinten durch eine Rahmenkopfstütze aus. Dies gilt ebenfalls für die Sitze auf der Rückbank im neuen Canter mit Doppelkabine. Der Fahrersitz ist auf Wunsch gefedert (Serie in Deutschland bei den C-Modellen mit Comfort-Fahrerhaus = breites Fahrerhaus) sowie mit Armlehnen ausgestattet lieferbar.

Automatisierte Klimatisierung und noch effektivere Heizung

Beachtung verdient auch die Heizung und Klimatisierung des neuen Canter. Zu den wesentlichen Stichworten gehören ein erhöhter Luftdurchsatz in Fuß- und Kopfraum sowie ein neuer effektiver Wärmetauscher. Der Fond der Doppel­kabine verfügt über eine separate Regelung von Heizung und Lüftung. Neu ist auch die nochmals leistungsstärkere Klimaanlage. Alternativ zur manuell geregelten Klimaanlage ist nun eine vollautomatische Anlage liefer­bar (Serie in Deutschland). Die Klimaanlage für Doppelkabinen arbeitet mit einem erweiterten Kühlkreislauf und separater Steuerung der Temperatur und Luftmenge im Fond.

Fahrerhaus: neues kraftvolles Design, Langzeit-Korrosionsschutz

Erkennungsmerkmal des neuen Fuso Canter ist eine neu gestaltete Frontpartie, die zu höherer aerodynamischer Effizienz führt. Ins Auge fällt vor allem die V-förmige Kühlermaske mit ihrem kraft­vollen Design und einer markanten Position des Logos. Die dynamische V-Ausprägung setzt sich oberhalb der großen Scheinwerfer bis in die Türsicke hinein fort. Damit passt sich der neue Canter perfekt an die aktuelle Design­linie der Marke an. Der lackierte Bereich ist nun bis zur Unterkante der Wind­schutzscheibe hinaufgezogen, dies unter­streicht den stämmigen und robusten Eindruck des Canter. Der dreigeteilte Stoßfänger aus Stahl trägt nun praktische anthrazitfarbige Kunststoff-Stoß­ecken. In die Gehäuse der Nebel­scheinwerfer ist ein Tagfahrlicht integriert. Nebelscheinwerfer und Tagfahrlicht sind bei allen Modellen serienmäßg.

Die neue kataphoretische Tauchlackierung (KTL) der Fahrerkabine sowie der pulverbeschichtete Rahmen bieten Langzeit-Korrosionsschutz auf höchstem Niveau. Der neue Canter ist bereits ab Werk ein Individualist: Die Kabine ist in 87 Farben lieferbar, darunter sechs Metallic- und Perleffektlacke.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Daimler AG (Fuso)

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