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16.11.2011 | Software, Verwaltungsmodernisierung

Universität Bielefeld virtualisiert SAP-Server mit VMware vSphere

Mit der SAP-Servervirtualisierung reagiert die Universität auf die gestiegenen Anforderungen in der Hochschulverwaltung

An der Universität Bielefeld bilden seit Kurzem hochverfügbare SAP-Cluster die Basis für eine zukunftsfähige und betriebswirtschaftlich sinnvolle Hochschulverwaltung. Im Zuge der Umstellung des Rechnungswesens der Universität von der Kameralistik auf die kaufmännische oder auch doppelte Buchführung (Doppik) 2010, hat die Hochschule beschlossen, auch den Ressourceneinsatz effektiver zu steuern und ein hochschulweites SAP-Konzept für Buchhaltung, Rechnungswesen, Beschaffung sowie für Personal- und Drittmittelverwaltung eingeführt.

Die Virtualisierung der SAP-Server mit VMware vSphere 4.1 erwies sich dabei als das einfachste Mittel, trotz gewachsener Anforderungen bei der IT-Infrastruktur, im Budget und Zeitplan zu bleiben. Zehn von zwölf SAP-Servern sind bereits virtualisiert, die Fertigstellung ist bis Ende 2011 geplant.

Die Universität Bielefeld hat eine integrierte SAP-Gesamtlösung für das externe kaufmännische und das interne Rechnungswesen, ein zentrales Beschaffungs- und Vergabesystem einschließlich Workflow-Management und Unterstützung personalwirtschaftlicher Prozesse eingeführt. Vor allem das universitätsweite webbasierte Shopsystem SAP-SRM trägt dazu bei, Beschaffungsvorgänge der Fakultäten und zentraler Einrichtungen zu beschleunigen.
Bei der Planung der Systeme stellte sich heraus, dass für die Umsetzung aller Anforderungen deutlich mehr SAP-Module benötigt wurden, als anfangs angenommen, wodurch auch die Anzahl der benötigten Server wuchs.

"Bei so großen Projekten wie einer universitätsweiten SAP-Einführung ergeben sich oft höhere Anforderungen als ursprünglich geplant. Durch den Einsatz von VMware vSphere für die SAP-Servervirtualisierung war es möglich, flexibel auf die gestiegenen Anforderungen zu reagieren und das Budget für die Hardware im Zaum zu halten", sagt Lars Köller, Leiter Plattformen und Serverdienste am Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Universität Bielefeld.

Erfahrungen mit vSphere-Clustern auf SAP-Virtualisierung übertragen
Bereits seit 2007 betreibt das HRZ mehrere "Stretched Cluster", die sich auf zwei Rechenzentrums-Standorte verteilen, unter anderem für das Hosting der Fakultäten und Einrichtungen sowie den allgemeinen Rechenzentrumsbetrieb. Es lag nahe, diese Erfahrungen zu nutzen, um die Mehrkosten bei der Hardware abzufedern und gleichzeitig die Ausfallsicherheit der Maschinen zu erhöhen. In der ersten Stufe hat das HRZ der Universität Bielefeld zehn der zwölf SAP-Server virtualisiert. Sechs physische Server ließen sich dadurch einsparen.

"Es erwies sich als Glücksfall, dass wir auch die SAP-Systeme mit vSphere virtualisieren mussten, denn gerade Disaster Recovery und das System-Backup werden durch virtuelle Server erheblich einfacher", so Köller.

Zu den bereits vorhandenen Clustern haben die IT-Administratoren des HRZ ein weiteres für die SAP-Systeme hinzugefügt. Es besteht aus vier Servern, jeweils zwei in jedem Rechenzentrum. Die Daten liegen dort in jeweils einem über Fibre Channel angebundenen StorageTek 6540 SAN von Sun/Oracle. Den seit 2007 eingesetzten FalconStore Network Storage Server hat das HRZ auch für die SAP-Systeme übernommen. Im Zusammenspiel mit VMware vCenter sorgt diese Appliance dafür, dass bei Problemen mit den Servern an einem Standort oder sogar dem Ausfall des kompletten Rechenzentrums ein automatischer Failover den Weiterbetrieb garantiert, ohne dass dazu ein Administrator eingreifen muss.

Außer der Storage-Virtualisierung von FalconStor setzt die Universität Bielefeld noch weitere Produkte von VMware Software Solution Partnern ein, nämlich vRanger von Quest zum Backup sowie VMTurbo Enterprise Operations Manager für das Monitoring und Sizing.

100 Prozent SAP-Virtualisierung bis Ende 2011
"Wir hatten nie Zweifel daran, dass es aus technischer Sicht sinnvoll und machbar ist, die gesamte SAP-Struktur einschließlich der beiden SAP-Produktionsserver P1 und P2 virtualisiert zu betreiben. Jedoch sind die Supportverträge mit den Softwareherstellern dafür mitunter nicht "virtualisierungsfreundlich" genug", merkt Lars Könner an.
"Deshalb wollen wir die Produktionsserver erst nach einer längeren stabilen Phase aus physischen Servern auf vSphere migrieren. Das wird voraussichtlich noch im Jahr 2011 erfolgen."

Über die Universität Bielefeld
Die Universität Bielefeld in Nordrhein-Westfahlen zählt mit 1.600 Beschäftigten und 17.500 Studierenden zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland. Gegründet wurde sie 1969 mit dem Anspruch einer modernen, forschungsorientierten, interdisziplinär ausgerichteten Universität.
Weitere Informationen über die Universität Bielefeld sind unter
www.uni-bielefeld.de verfügbar.

Über VMware
VMware bildet mit seinen Lösungen für die Virtualisierung und Cloud-Infrastrukturen die Basis für das Computing von morgen. Unternehmen jeder Größe haben mit Virtualisierungslösungen von VMware die Möglichkeit, ihre IT zu verschlanken und im Management zu vereinfachen sowie im Hinblick auf Prozesse und künftige Geschäftsentwicklungen flexibel und hochverfügbar zu gestalten - egal ob auf externen oder eigenen Plattformen. Kunden vertrauen der führenden Virtualisierungsplattform VMware vSphere, um Investitionen und laufende Ausgaben einzusparen, Business Continuity zu garantieren, ein höheres Sicherheitsniveau zu erreichen und ökologische Ziele wie Energieeinsparung umzusetzen. Mit mehr als 250.000 Kunden, über 25.000 Partnern und einem Umsatz von 2,9 Milliarden US-Dollar in 2010 ist VMware weltweiter Marktführer für Virtualisierung, das Thema mit fortwährend oberster Priorität für CIOs. VMware hat seinen Firmenhauptsitz in Palo Alto, Kalifornien. Die deutsche Niederlassung des Unternehmens befindet sich in München. Weitere Informationen finden Sie unter www.vmware.de.