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04.05.2011 | Sicherheit

UNISYS SECURITY INDEX ZEIGT: NEUE FUNKTIONEN DES ELEKTRONISCHEN PERSONALAUSWEISES VON DEN DEUTSCHEN NOCH NICHT AKZEPTIERT

Die Mehrheit der Deutschen zögert noch, die neuen Funktionen des ePersonalausweises zu nutzen, obwohl diese auch mit dem Ziel entwickelt wurden, die Daten der Nutzer zu schützen. Dies ergaben die aktuellen Umfrageergebnisse des Security Index von Unisys. Die Studie von Unisys zeigt, dass die befragten Deutschen noch mehr um ihre Sicherheit besorgt sind, als noch vor sechs Monaten. Viele scheinen jedoch noch nicht zu verstehen, wie der ePerso helfen kann, ihre Sorgen um Sicherheit zu mindern. Trotz neuer Funktionen, zum Beispiel der digitalen Signatur, glauben nur 33 Prozent der befragten Deutschen, dass die Daten ihres neuen Personalausweises von den Behörden sicher gespeichert werden. Bezeichnenderweise scheinen die Jüngeren nicht so kritisch eingestellt: Während von den 18- bis 24- Jährigen 49 Prozent den Behörden vertrauen, dass diese ihre Daten sicher speichern, glauben dies nur 32 Prozent der über 25-jährigen Befragten.

Seit seiner Einführung im November 2010, sind die neuen Funktionen des ePersonalausweises in der Bevölkerung offenbar noch nicht akzeptiert. Lediglich 20 Prozent der beim Security Index befragten Deutschen würden die neue elektronische ID (eID) des Personalausweises für Transaktionen im Internet nutzen, nur 22 Prozent die neue digitale Signaturfunktion (QES).

Auf etwas größere Zustimmung trifft die digitale Speicherung von Fingerabdrücken. Immerhin 42 Prozent der Befragten würden diese Funktion bei dem neuen ePersonalausweis aktivieren.

„Anscheinend mangelt es in der Bevölkerung noch an Bewusstsein dafür, dass die neuen Funktionen des ePersonalausweises Identifikation und Transaktion im Internet sicherer machen sollen,“ sagt Dietrich Schmitt, Vice President und Managing Partner TCIS Central Europe sowie Geschäftsführer der Unisys Deutschland GmbH. „Die Behörden müssen einen Weg finden, die Bürger mit dem neuen Ausweis vertraut zu machen und ihre Bedenken auszuräumen. Es muss klar dargestellt werden, welche Technologien im Einsatz sind und welche Sicherheitsmechanismen genutzt werden, die Daten der Bürger zu schützen.“

Sorgen der Deutschen um Sicherheit insgesamt gestiegen wie nie
Seit der letzten Erhebung im Oktober 2010 ist der Gesamtwert des Security Index in Deutschland um 14 Punkte auf 164 gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg seit Beginn der Security Index-Erhebung im Herbst 2007. Speziell in den Bereichen persönliche Sicherheit (174 Punkte/+17) und finanzielle Sicherheit (166 Punkte/+13) ist die Unsicherheit der befragen Deutschen besonders groß.

Gerade die Sorge um Identitätsdiebstahl beunruhigt:
77 Prozent geben an, sehr oder extrem besorgt zu sein, dass ihre persönlichen Daten gestohlen oder missbraucht werden.

Airport Security nimmt weiterhin an Bedeutung zu
Ein weiteres Ergebnis des aktuellen Security Index zeigt, dass die Deutschen noch immer Bedenken in Bezug auf Terroranschläge haben. Auf die Frage welche Orte von einem böswilligen oder terroristischen Angriff bedroht sind, sehen mehr als die Hälfte der Befragten sämtliche möglichen Ziele, zum Beispiel Bahnhöfe, Sportstadien, aber auch das Internet, als ziemlich oder sehr gefährdet.
Besonders Flughäfen und Flugzeuge werden als bedrohte Orte für Anschläge wahrgenommen; 79 Prozent der befragten Deutschen glauben, dass hier eine sehr oder ziemlich hohe Gefahr für einen Anschlag besteht.

„Gerade nach den jüngsten Ereignissen – dem Anschlag auf den Frankfurter Flughafen im März und dem in Moskau im Januar – machen sich viele wieder mehr Gedanken um die Sicherheit an Flughäfen. Auch Deutschland ist nach zwei Toten in Frankfurt bei diesem Thema nun mehr als nur Zuschauer”, sagt Ralf Seyer, Geschäftsführer der Unisys Information Services GmbH. „Flughäfen brauchen heutzutage verbesserte Sicherheitssysteme um ihre Anlagen zu schützen und den Sicherheitsansprüchen von Fluglinien und Passagieren gerecht zu werden. Sichtbare und unsichtbare Kontrollen für Personen und Gepäck sollten erweitert werden.“

*Über den Unisys Security Index
Der Security Index von Unisys ist eine weltweite Studie über Sicherheitsbedenken in den Bereichen nationale, finanzielle, persönliche und Internet-Sicherheit. Der Index wird zweimal pro Jahr erhoben. Liebermann Research führte die Umfrage in Brasilien, Europa und den USA durch; Newspoll in Asien und dem pazifischen Raum.

Im Rahmen des Index werden Personen in den folgenden 11 Ländern befragt: in Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Italien, Niederlande, Neuseeland, Spanien und den USA.

In Deutschland wurden 965 Personen über 18 Jahre vom 10. bis 16. Februar 2011 befragt. Ein Index von 0 - 75 bedeutet keine Sicherheitsbedenken, ein Wert ab 75 geringe Bedenken, ein Wert ab 150 hohe Bedenken, und ein Index von 225 - 300 zeigt extreme Sicherheitsbedenken auf.

Die vollständigen Daten der Security Index-Studie für Deutschland und alle anderen Länder finden Sie auf www.unisyssecurityindex.com