Public Manager
29.06.2011 | Umfragen, Verwaltungsmodernisierung

Herausforderung als Chance – digitale Kommunikation im öffentlichen Sektor

Studie von Deutsche Post und re:publik zur Entwicklung der elektronischen Verwaltungskommunikation - Digitale Spaltung der Gesellschaft vermeiden - Sicherheit und Vertraulichkeit immer wichtiger

Die digitale Spaltung der Gesellschaft ist eine echte Gefahr für die Umsetzung von E-Government-Strategien: Ältere, sozial schwache oder bildungsferne Bevölkerungsgruppen laufen Gefahr, durch die fortschreitende Digitalisierung ausgegrenzt zu werden. Dieser Gefahr lässt sich aber mit Hilfe hybrider Kommunikationslösungen begegnen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Vertraulichkeit und Transparenz 2.0“ des Berliner Instituts für Zukunftspolitik re:publik.
Gleichzeitig ist die Einhaltung funktionierender Sicherheitsstandards von zentraler Bedeutung für den langfristigen Erfolg internetbasierter Verwaltungsangebote.

Ein Lösungsansatz liegt laut der Untersuchung in der Anwendung möglichst benutzerfreundlicher Technologien zur sicheren Kommunikation im Internet. Komfortable, gut bedienbare Sicherheitsangebote sind eine wichtige Voraussetzung, damit mehr Vertrauen ins Web aufgebaut wird und Bürger ihre Internetumgebung geschützter und verlässlicher gestalten können. Dies verbessert auch die Grundlagen für E-Government: Denn dann können Behördengänge auf elektronischem Wege nicht nur effizienter und schneller erfolgen, sondern auch sicherer.
Deutschland hat demnach die Chance, sich als Trendsetter für Datentransparenz und -sicherheit zu positionieren.

Für die im Auftrag der Deutschen Post durchgeführte Untersuchung wurden IT-Entscheider in Behörden auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene sowie von entsprechenden Verbänden im Rahmen qualifizierter Telefoninterviews befragt. Die digitale Spaltung Deutschlands ist nach Meinung der befragten Experten eine sehr reale Gefahr. Gefragt sind daher nach Meinung der Experten Kommunikationsformen, die eine Koexistenz digitaler und analoger Medien zulassen. Diese sind in der Lage, den Bürger jeweils dort abzuholen, wo er in der digitalen Welt steht.

Von mindestens ebensolcher Bedeutung ist die Sicherheit der elektronischen Anwendungen. Die täglichen Schlagzeilen sind beherrscht von Horrorszenarien über Datenklau, Identitätsdiebstahl und nicht genehmigte Sammlungen von Nutzerdaten durch Unternehmen. Das Vertrauen der Bürger in die elektronische Kommunikation ist dadurch vielfach erschüttert. Dem entgegen zu treten und hohe Datensicherheit zu garantieren ist ein Muss für den Erfolg des E-Government.
Gerade das Thema elektronische Identität wird von den Studienteilnehmern als Herausforderung bewertet.

Die Studie „Vertraulichkeit und Transparenz 2.0“ kann bei der Deutschen Post kostenlos bezogen werden.
Kontakt: u.stotzem(at)deutschepost.de