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18.08.2011 | Messen, Spiel- und Sportplätze

Internationale Tagung der weltweiten Sport- und Freizeitindustrie

Von flexiblen Stadionbauten, über Lebenszyklus Design und barrierefreie Sportstätten, bis zu Kunstrasen und dem Forum Brazil --- bereits zum 22. Mal beschäftigt sich der IAKS Kongress mit neuesten Technologien, Trends und Perspektiven der Sport- und Freizeit-Infrastruktur.

Die weltweit renommierte Veranstaltung der Internationalen Vereinigung Sport und Freizeiteinrichtungen (IAKS) findet parallel zur FSB, der Internationalen Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen vom 28. bis 30. Oktober in Köln statt und steht unter der Schirmherrschaft von IOC Präsident Dr. Jacques Rogge, IPC Präsident Sir Philip Craven, Sportaccord Präsident Hein Verbruggen und Deutschlands Sportminister Dr. Hans-Peter Friedrich.

Die Themenschwerpunkte des Kongresses fokussieren auf Innovationen und Trends für einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Bau von Sportstätten und für eine attraktive und bedarfsgerechte Bereitstellung von Freizeitaktivitäten. So werden beim Sportstättenbau etwa Lebenszyklus-Betrachtungen immer wichtiger.
Neben den reinen Planungsaufgaben rücken energetisches Bauen, Technologie und Umwelt, Facility Management, Kosten- und Finanzierungsplanung immer mehr in den Vordergrund. Auch Barrierefreiheit und universelles Design, Sportevents und Stadioninfrastruktur zählen zu den Themen des diesjährigen IAKS-Kongresses.

Damit bietet die Tagung Experten der internationalen Sport- und Freizeitindustrie an allen drei Tagen die Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch auf höchstem Niveau. Hochkarätige Referenten liefern wertvolle Informationen zu aktuellen Themen und Trends. Namhafte Planer und Betreiber präsentieren wegweisende Projekte und geben Einblicke aus Wissenschaft und Praxis.

Erwartet werden erneut über 500 Teilnehmer aus aller Welt - angefangen bei Architekten, Ingenieuren, Bauherren und Planern, über kommunale Entscheider, technisches und operatives Management bis hin zu Sportverbänden, Vereinen und der internationalen Fachpresse.
Alle Vorträge werden simultan in Englisch, Deutsch, Spanisch, Russisch und erstmals auch in Chinesisch übersetzt.

IOC/IAKS Award und IPC/IAKS Auszeichnung
2011IOC/IPC/IAKS Nachwuchspreis für junge Architekten und Designer

Highlight des IAKS Kongresses ist die Verleihung des IOC/IAKS Awards und derIPC/IAKS Auszeichnung am Abend des 26. Oktobers. Diese einzigen internationalen Architekturpreise für beispielhafte und bereits im Betrieb bewährte Sport- und Freizeitbauten werden alle zwei Jahre vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC), dem Internationalen Paralympischen Komitee(IPC) und der IAKS vergeben. Der IOC/IAKS Award verzeichnete in diesem Jahr mit 133 Bewerbungen aus 36 Ländern einen neuen Teilnahmerekord. Ergänzend bewarben sich 50 Projekte für die IPC/IAKS Auszeichnung.

Erstmalig wird auch der "IOC/IPC/IAKS Architecture and Design Award for Students and Young Professionals" verliehen, der innovative Konzepte für Sport-, Freizeit- und Erholungsanlagen auszeichnet. Die Wettbewerbsbeiträge junger Architekten und Designer sollen sich vor allem mit der Frage beschäftigen, wie man über die Gestaltung von Bauten junge Menschen zu einer aktiven, sportorientierten Lebensweise animieren kann. Für den Nachwuchswettbewerb gingen bereits bei der Erstauflage 28 Bewerbungen aus13 Ländern Nordamerikas, Europas, Afrikas und Asiens ein.

Das Programm des 22. IAKS Kongresses

Die offizielle Eröffnung der FSB und des IAKS-Kongresses findet am 26. Oktober um 10 Uhr im Beisein von Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln und Aufsichtsratsvorsitzender der Koelnmesse GmbH, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Präsident der IAKS, Sir Philip Craven, Präsident des IPC, Dr. Ching-KuoWu, Mitglied des IOC und Präsident des Internationalen Box-Verbandes, sowie Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalens, statt.

Am Nachmittag des 26. Oktobers beschäftigt sich der Themenkomplex "Barrierefreie Sportstätten: Inklusion für alle" dann unter anderem mit den Strategien des IPC zur Erweiterung von Inklusion. Im Anschluss wird unter der Überschrift "Sportstätten für den Leistungssport: Nach den Spielen Freizeitnutzung" die Umnutzung von Leistungssportanlagen diskutiert.
So wird u.a. am Beispiel der Eisschnelllaufhalle in Richmond dargestellt, wie eine olympische Sportstätte kommunal genutzt werden kann.
Zum Abschluss des Tages steht schließlich das "Forum Brazil 2014 / 2016: Informationen zu Funktionsweisen und Entwicklungen im Sportstättenmarkt" auf dem Programm. Dort geht es u. a. um die öffentlichen Investitionen für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2016 und für die nationale Sportstättenentwicklung in Brasilien sowie um die Anforderungen und den Planungsprozess für die Stadien der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014.

Am 27. Oktober startet der IAKS Kongress mit dem Themenkomplex "Infrastrukturprogramme für Sport- und Freizeitanlagen", der u. a. das nationale Sportstättenprogramm der Russischen Föderation oder auch Entwicklungsstrategien für Sport- und Freizeitanlagen in Singapur beleuchtet.


Am Nachmittag geht es mit dem Themenblock "Kommunale Freizeitsportaktivitäten: Aktivierende Planung für Alle" weiter. Unter der Überschrift"Lebenszyklus-Design für Sportinfrastruktur" geht es anschließendum die nachhaltige Nutzung von Sportstätten. Der Themenblock umfasst u.a. einen Vortrag zur Nachhaltigkeit künftiger Projekte für Sportgroßveranstaltungen, beschreibt am Beispiel der Veltins Arena auf Schalke die Durchführung nicht-sportlicher Events in einem Fußballstadion und thematisiert mit Blick auf die O2 Arena in London, wie bei 7 Millionen Besuchern pro Jahr ein Mehrwert für die Umwelt geschaffen werden kann.

Das Thema Kunstrasen wird am 28. Oktober behandelt. Der Themenblock "Kunstrasen: Fußball und Nachhaltigkeit" behandelt nicht nur künftige internationale Standards für die Zertifizierung von Kunstrasen, sondern auch Lebenszyklusbetrachtungen und Nachhaltigkeit von Sportbelägen sowie neue Entwicklungen und künftige Anforderungen an die Herstellung von Kunstrasen.

Das Nachmittagsprogramm beginnt mit der Thematik "Flexible Stadionbauten: Neue Lösungen zur Vermeidung von Fehlinvestitionen?". Neben fascilitären Planungen für nachhaltige Fußballstadien und neuen mobilen Dachlösungen für Sportstadien wird dort anhand der Fallstudie "London 2012" auch die Entwicklung temporärer Strukturen für Sportgroßveranstaltungen aufgezeigt.

Den Abschluss des Tages und des gesamten IAKS Kongresses bildet schließlich der "Klassiker", das Forum Entwicklungsländer. Dieses richtet den Blick nicht nur auf Venezuela und die Copa America, sondern thematisiert auch die Herausforderungen und Vorteile für Entwicklungsländer bei der Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen.

www.fsb-cologne.de