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22.10.2010 | Raumlösungen

Das Großraumbüro ist noch zu retten - Verbesserte Raumakustik erhöht die Akzeptanz

Durch eine Optimierung der Raumakustik können die Konzentrationsfähigkeit der Beschäftigten in Großraumbüros und deren Akzeptanz dieser Büroform signifikant verbessert werden. Zu diesem Ergebnis kam jetzt die Langzeitstudie - Sound Design in Open Plan Offices -, die das Nordic Innovation Center, Oslo, gemeinsam mit der Saint-Gobain Ecophon Gruppe, einem der führenden Hersteller von Akustikdecken-Systemen, durchgeführt hat.

Studienteilnehmer waren die Beschäftig­ten aus fünf Unternehmen in verschiedenen Ländern, darunter Vattenfall in Schweden und Siemens in Deutschland.
Bei Vattenfall ergaben die Messungen diverser akustischer Parameter sowie die Ergebnisse einer systematischen Mitarbeiterbefragung, jeweils vor und nach der raumakustischen Sanierung der untersuch­ten Großraumbüros, faktisch wie subjektiv eine wesentliche Verbesserung des akustischen Umfelds. Der Grad der Akzeptanz des Arbeitsumfelds stieg damit von 20% auf 60%.

Auch in einer Befragung von 1.230 Beschäftigten in Großraumbüros durch die Universität Luzern kristallisierte sich eine zu laute Arbeits­umgebung als das wichtigste Akzeptanzproblem heraus. Schon in Räumen mit mehr als sieben Personen würden weniger als 30% der Mitarbeiter die Umgebung als befriedigend empfinden.
Quelle: Umfrage der Universität Luzern, Schweiz 2010

Aus der Befragung ging auch hervor, dass mehr als 60% der Ange­stellten die sinkende Konzentrationsmöglichkeit in Großraumbüros bemängeln. "Das überrascht nicht", sagt Dipl.-Ing. Rainer Machner, Konzeptent­wickler bei Ecophon. "Der Mensch neigt dazu, seine Sprechlautstärke an die Umgebungslautstärke anzupassen. Ist ein Raum durch mangel­hafte Akustik generell laut, so kommt ein Kreislauf in Gang, welcher schließlich zu Lärm führt. Dann ist es mit der Konzentration vorbei. Ein grundsätzlich gedämpfter Raum kann diesen Kreislauf durchbrechen und eine leise Arbeitsumgebung fördern, die sich leistungsunterstützend auswirkt."

Zur Behebung des Dilemmas empfehlen die Wissenschaftler der skandinavischen Studie eine dreistufige Raumakustikplanung:

1. Die Grundversorgung des Raumes mit absorbierenden Materialien
2. Die Unterbrechung des Direktschalls durch Abschirmung der Arbeitsplätze
3. Die Kontrolle der Schallausbreitung über die Deckenabsorption

"In modernen Gebäuden dient die Deckenfläche häufig der Raum­kühlung", so Konzeptentwickler Machner. "Eine vollflächig verlegte Akustikdecke ist dann nicht möglich ist. Dennoch bleibt die Decke das entscheidende Element zur Vermeidung der Schallausbreitung über große Distanzen und damit zur Schaffung von raumakustischem Komfort. Innovative Lösungen, die auf betonkernaktivierte Lüftungs­konzepte abgestimmt werden, bringen hier akustische und klimatische Anforderungen unter einen Hut - müssen aber in einer frühen Planungsphase definiert werden."

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Saint-Gobain Ecophon GmbH

Taschenmacherstr. 8
23556 Lübeck

Tel.: +49 (0) 451 8995201
Fax: +49 (0) 451 8995211

Email:
Web: http://www.ecophon.de