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28.05.2010 | Stadtplanung

NETZWERK INNENSTADT NRW ging in Unna "auf Kurs"

Ulrich Paßlick, Stadtbaurat der Stadt Bocholt, begrüßte am Mittwoch (26. Mai 2010) in Unna rund 60 geladene Gäste zur Premiere der neuen Veranstaltungsreihe - Innenstadt-Gespräch - des Netzwerk Innenstadt NRW. Im Zentrum des Abends standen die zentralen Thesen des Positionspapiers - Kurs Innenstadt NRW -, welches eine Situationsanalyse für die Innenstädte in NRW vornimmt und die Notwendigkeiten für Veränderungen aufzeigt.

"Das Positionspapier ist nur eins von vielen Medien des Netzwerks, das an alle Entscheidungsträger in unseren Innenstädten appelliert, der Entwicklung der Innenstädte in Nordrhein-Westfalen höchste Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und die Gestaltung des Prozesses gemeinsam anzugehen", sagte Paßlick vor den Vertretern von rund 30 Kommunen.

Prof. Rudolf Scheuvens, Mitglied im Fachbeirat des Netzwerk unterstrich in seinem Vortrag: "Die Städte und Gemeinden im Netzwerk Innenstadt NRW sind überzeugt von der Kraft und Zukunftsfähigkeit ihrer Innenstädte und sie wissen, dass es gerade in der Krise darauf ankommt, insbesondere die nichtökonomischen Funktionen der Innenstädte deutlich zu stärken."

Hierfür sei das Zentrum für Internationale Lichtkunst ein gutes Symbol. Scheuvens hob hervor: "Für vitale Ortszentren bedarf es passgenauer Konzepte und gezielter Steuerung." Jede Innenstadt sei ein Unikat, Lebensraum und ein "lebender Organismus".
Da sie die Stadtidentität verkörpere, müsse dem Ortskern hinsichtlich Nutzungsqualität und baukultureller Qualität höchste Aufmerksamkeit eingeräumt werden. Innenstädte sollten Orte des Wohlfühlens sein, betonte Scheuvens. Es gelte, sie zu erhalten und zu entwickeln.

"Erfolg versprechende Lösungsansätze müssen verschiedensten Ansprüchen gerecht werden, darunter Städtebau, Ökologie, Kultur und Soziales. Die zentrale Voraussetzung dafür ist, dass alle zusammenarbeiten, die hier beteiligt sind - von der Politik über die Verwaltung, die Wirtschaft, den Handel, die Kultur bis hin zu den Menschen", sagte der Stadtplaner.

Leitender Ministerialrat Karl Jasper vom Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW, dessen Haus das Netzwerk Innenstadt NRW unterstützt, dankte ausdrücklich allen Parteivertretern, die an der Abendveranstaltung teilgenommen hatten: "Ihr Kommen belegt, dass Sie für Ihre Stadt Verantwortung übernehmen. Sie sind bereit, neue Impulse aufzunehmen, damit unsere Innenstädte auf Kurs bleiben".

Das Netzwerk Innenstadt NRW versteht sich als wachsende Arbeitsgemeinschaft, die für alle Städte, Gemeinden und Innenstadtakteure offen ist und der derzeit 55 Kommunen angehören.
"Auch Unna arbeitet mit im Netzwerk", hatte Unnas erste stellvertretende Bürgermeisterin Renate Nick in ihrer Begrüßung erläutert. Die Innenstadt sei auch für Unna ein wichtiges Thema.
"Die Herausforderungen können nur mitder Initiative aller städtischen Akteure zu einer aktiven, vorausschauenden und nachhaltigen Innenstadtentwicklung führen." Deshalb habe sich Unna gern als Gastgeber des ersten "Innenstadt-Gesprächs" bereit erklärt.
"Ich freue mich, unseren lokalen Politikern die Möglichkeit zu bieten, sich umfassend über aktuelle Themen der Innenstadtentwicklung zu informieren. Von unserem Engagement im Netzwerk versprechen wir uns wichtige Impulse und ganz konkrete Anregungen für Unna", sagte Nick.

Das Positionspapier "Kurs Innenstadt NRW" kann über die Geschäftsstelle des Netzwerkes bezogen werden.
Weitere Informationen zum Thema finden sich unter http://www.innenstadtnrw.de