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28.04.2010 | Verwaltungsmodernisierung

Studie von IBM und BARC: Steuerungssysteme in öffentlicher Verwaltung unzureichend genutzt

IBM (NYSE: IBM) hat das Analystenhaus BARC (Business Application Research Center) mit der Studie - Steuerungs- undPlanungssysteme in der öffentlichen Verwaltung - beauftragt. Die Umfrage unter mehr als 120 deutschen Behörden auf kommunaler, Länder- und Bundesebene ergab, dass Softwarelösungen für Steuerung und Planung bislang nur unzureichend genutzt werden.

Während sich bei rund 80 Prozent der befragten Organisationen bereits Werkzeuge zur Steuerung und Planung im Einsatz befinden, zeigten sich lediglich 37 Prozent zufrieden mit den aktuell genutzten Systemen. Zudem sind laut Studie kennzahlenbasierte Systeme zur Unternehmenssteuerung - wie beispielsweise Dashboards und Balanced Scorecards - bislang noch Zukunftsthemen in der öffentlichen Verwaltung.
Nur rund ein Fünftel der befragten Organisationen haben bereits entsprechende Lösungen im Einsatz.

Öffentliche Einrichtungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene sehen sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Staatliche Verschuldungen machen Kosteneinsparungen unumgänglich. Dadurch wächst der Druck, teure, ineffiziente Abläufe abzuschaffen, Informationsprozesse zu verbessern sowie die Produktivität zu erhöhen. Gleichzeitig steigen - unter anderem durch Vorgaben aus der EU - die Anforderungen in Sachen Transparenz, etwa in den Bereichen Steuerverwendung, Ressourcenverbrauch oder Haushaltsausgleich.
Hinzu kommt die gesetzlich verankerte Umstellung der kameralen auf eine doppische Buchführung, die den Bedarf an unterstützenden Softwarelösungen für Steuerung und Planung weiter steigert.

Software nur unzureichend genutzt
Nahezu 80 Prozent der befragten Organisationen nutzen bereits heute Softwarewerkzeuge für Steuerungs- und Planungszwecke, vor allem für die Bereiche Haushalt, Controlling und Personalwesen. Beim Reporting, der Datenanalyse, Planung und Budgetierung sind Steuerungs- und Planungssysteme zwar etabliert, aber befinden sich noch in der Einführungsphase.

Die Studie zeigt außerdem, dass 80 Prozent der Befragten regelmäßig Daten aus ihren Systemen für Steuerung und Planung exportieren. Ein Umstand, der daraufhin deutet, dass es an spezialisierten Systemen fehlt. Mehr als ein Viertel(28 Prozent) der Befragten gab darüber hinaus an, lediglich Standard-Kalkulationstabellen zu nutzen.

Mangelndes Datenmanagement, hohe Unzufriedenheit
Ein weiteres Manko: Bei den meisten öffentlichen Einrichtungen mangelt es an einem durchdachten Datenmanagementkonzept und somit an einem wesentlichen Fundament für ein effizientes Steuerungs- und Planungssystem.
30 Prozent der befragten Teilnehmer gaben an, überhaupt kein Datenmanagementkonzept zu besitzen. Auch innovative Technologien wie Dashboards oder Balanced-Scorecard-Anwendungen zur Visualisierung von Kennzahlen und Informationen sind noch nicht in breitem Umfang in der öffentlichen Verwaltung angekommen.

"Die öffentliche Verwaltung hat großen Nachholbedarf, wenn es um die Nutzung effizienter Planungssysteme geht", erläutert Olaf Scamperle, Director Business Analytics und Performance Management bei IBM Deutschland und Country Manager SPSS, an IBM company.
"Die Übertragung von Daten einzelner Bereiche aus Standard-Kalkulationstabellen bedeutet für die Verwaltung nicht nur einen enormen Zeitaufwand, sondern birgt auch zusätzliche Fehlerquellen."

Insgesamt führen komplizierte Datenverarbeitungsprozesse, die geringe Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Änderungen, mangelnde Datenqualität und nicht abgestimmte Kennzahlen zu großer Unzufriedenheit bei Anwendern in der öffentlichen Verwaltung.
Die Studie spricht diesbezüglich eine klare Sprache: Nur 37 Prozent der Befragten gaben an, mit ihren aktuell genutzten Steuerungs- und Planungssystemen zufrieden zu sein.

Die vollständige Studie kann bei Interesse hier heruntergeladen werden:
http://forms.cognos.com/?elqPURLPage=4152&offid=wp_barc_2010_de&mc=-web_ibm_de

Über BARC
Das Business Application Research Center (BARC), ein Spin-Off der Universität Würzburg (Lehrstuhl Prof. Thome), bietet großen und mittelständischen Unternehmen neutrale und fundierte Unterstützung bei der Konzeption und Auswahl von Business-Intelligence- und Dokumentenmanagement-Systemen. Dabei vereinen die BARC-Analysten Markt-, Produkt- und Einführungswissen. Know-how-Basis sind die seit Jahren durchgeführten Marktanalysen und Softwarevergleichsstudien, die ein umfassendes Detailwissen über den Leistungsumfang aller marktrelevanten Software-Anbieter sicherstellen. Zahlreiche namhafte Unternehmen, darunter über 90 Prozent aller DAX-100-Unternehmen profitieren in vielfältiger Weise vom Know-how der BARC-Analysten.

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