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04.09.2009 | Kommunikation und Videokonferenzen

VoIP-Telefone im Einsatz an der Julius-Maximilians Universität

Es war ein ehrgeiziges Projekt für das Telekommunikationsteam der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die gesamte Telefonie der Universität auf einen Schlag zu modernisieren. Der Plan: alle 3.500 Nebenstellen in den 65 Gebäuden der Universität unter Einsatz von Open Source-Software auf Voice-over-IP (VoIP) umstellen.

Weil die alte ISDN-Anlage völlig überlastet war und der Wartungsvertrag auslief, war es für Helmut Celina, Diplommathematiker am Rechenzentrum der Universität Würzburg, und sein Team schnell klar, dass es eine neue Lösung brauchte - größer, günstiger und ausbaufähig. Die Entwicklung auf dem Telekommunikationsmarkt legte es nahe: Celina und sein Team beschlossen, komplett auf VoIP umzustellen. Die 3.500 neuen Telefone sollten dabei in der Lage sein, mehrere Identitäten und Durchwahlen zur Verfügung zu stellen.

"Das ist ein großer Vorteil von VoIP-Telefonen", erläutert Helmut Celina. "Durch die Einrichtung personalisierter Benutzerkonten sind die Mitarbeiter völlig ungebunden von ihrem Arbeitsort. Auf der anderen Seite sieht jeder Angerufene jederzeit die ihm vertraute Rufnummer und den Namen des Gesprächspartners."

Erste Erfahrungen mit VoIP hatte die Universität schon durch die Anbindung von zwei Gebäuden gesammelt, in denen die alte ISDN TK-Anlage nicht mehr weiterbetrieben werden konnte. Die Lösung für 150 Teilnehmer bestand aus snom Telefonen und einer Asterisk Telefonanlage.
"Mit dieser preisgünstigen und unkomplizierten Open Source-Lösung haben wir gute Erfahrungen gemacht", sagt Helmut Celina.

Für die große Lösung auf dem gesamten Universitätsgelände wurden zunächst Angebote bei renommierten Herstellern eingeholt. Die Erwartungen wurden allerdings enttäuscht: selbst auf Nachfrage wurde kein Campusvertrag angeboten, was die Kostenkalkulation problematisch machte.
"Bei Lizenzgebühren pro Nebenstelle wären Pläne wie eine eigene Durchwahl für jeden Studierenden undenkbar geworden", erinnert sich Celina.

Die Entscheidung lautete darum: VoIP via Open Source. Zusammen mit der Open Source-Community konfigurierten die VoIP-Spezialisten des Rechenzentrums eine Asterisk pbx, die eine sanfte Migration von alter zu neuer Technik ermöglichte. Weitere Kriterien waren: gute Sprachqualität, ein hoher Sicherheitsstandard und Neutralität gegenüber den Endgeräten unterschiedlicher Hersteller. Auch die Ansprüche an die Telefone waren klar formuliert: übersichtliches Display, Funktionalitäten wie die Anzeige unterschiedlicher Identitäten, einfache Handhabung, hohe Sprachqualität und Konfigurierbarkeit über das Netz.

Die erfolgreiche Migration
Die Ausschreibung für die Endgeräte gewann die Berliner snom technology AG mit ihrem VoIP-Telefon snom 370.
Celina war zufrieden: "Wenn wir schon neue Telefone anschaffen, dann auf einem möglichst hohen Niveau."
Zunächst wurden die snom 370er an den einzelnen Arbeitsplätzen parallel zu den alten Telefonen aufgestellt. Für eine Übergangszeit wollte man ISDN und VoIP parallel laufen lassen, um Anfangsschwierigkeiten ohne Druck begegnen zu können.
"Alle 3.500 Telefone auf einmal zu konfigurieren und zu integrieren, hätte unsere Kapazitäten überschritten. Aber nach und nach konnten wir ganze Institute oder Gebäude gleichzeitig anschließen", erläutert Helmut Celina.

Im Zusammenspiel mit der selbst konfigurierten Asterisk Anlage boten die neuen snom Telefone für alle Anwender zahlreiche Merkmale, die mit den alten Telefonen nur teilweise nutzbar waren, beispielsweise Anrufbeantworter, Namenwahl und Konfiguration über die Webseite. "Da alles von Anfang an problemlos funktioniert hat, konnten wir sogar ohne großen Aufwand 1.000 Telefone mehr anschließen als ursprünglich geplant", sagt Helmut Celina zufrieden. Wenn Nutzer und Techniker etwas bemängeln, dann höchstens ein Zuviel an neuen Möglichkeiten. Die beteiligten Institutionen dürfen sich freuen: die Umstellung ist ihnen voll gelungen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

snom technology AG

Charlottenstr. 68-71
10117 Berlin

Tel.: +49 (30) 39 833 0
Fax: +49 (30) 39 833 111

Email:
Web: http://www.snom.com