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06.10.2009 | Abfallwirtschaft

Novelle der Verpackungsverordnung zeigt erste Wirkung - Missbrauch aber noch nicht gestoppt.

Die Duales System Deutschland GmbH meldet für das 4. Quartal 2009 deutlich mehr Mengen an die Clearingstelle als im Durchschnitt der bisherigen drei Quartale.

Insbesondere bei Glas steigt die gemeldete Menge erheblich. Ebenso erhöht sich auch die gemeldete Menge von Papier/Pappe/Karton (PPK). Leicht rückläufig im Vergleich zum Durchschnitt der ersten drei Quartale ist die Menge der Leichtverpackungen (LVP).
"Wir gehen davon aus, dass wir im laufenden Quartal 157.000 Tonnen mehr Leichtverpackungen einem qualitativ hochwertigen Recycling zuführen können als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum", so Stefan Schreiter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duales System Deutschland GmbH.
"Berücksichtigt man die Mindermengen durch Kundenverluste und neu hinzugewonnene Mengen, sind dies für 2009 insgesamt 724.000 Tonnen Leichtverpackungen".

Mehrmengen - vor allem bei Glas - resultieren letztendlich aus der Zusammen-setzung der neu gewonnenen Kundenstruktur. Hierbei machen kleinere und mittelgroße Kunden im Neukundengeschäft insgesamt den größten Anteil aus. "Besonders erfreulich ist, dass auch kleinere Kunden wieder unsere Dienstleistungen nachfragen. Mit über 7.000 Neukunden konnten wir bisher Verträge abschließen. Die in der Novelle der Verpackungsverordnung vorgesehenen Regelungen greifen und immer mehr Unternehmen lizenzieren die von ihnen in Verkehr gebrachten Verpackungen", erläutert Schreiter.

Trotzdem warnt der DSD-Chef und schildert Verhaltensweisen einiger System-geber, die nicht zu tolerieren sind: "Dieser positive Effekt wird dadurch konterkariert, dass vermehrt Verpackungen seitens der Wettbewerber aus dem Clearingprozess herausdefiniert werden. Die Wettbewerber tragen für diese Mengen nicht mehr zur Finanzierung der haushaltsnahen Sammlung bei. Diese nicht gesetzeskonform erzielten Kostenvorteile werden genutzt, um Dumpingangebote im Markt zu verbreiten. Wir sprechen über 200.000 Tonnen, das ist inakzeptabel. Es kommt hierdurch zu einer erheblichen Wettbewerbsverzerrung gegenüber den Kunden, die sich gesetzeskonform verhalten. Die Ahndung dieser Praktiken durch einen effektiven Vollzug schafft die erforderliche Abhilfe."

Über DSD:
Die Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH (DSD) ist ein führender Anbieter von Rücknahmesystemen. Dazu zählen neben der haushaltsnahen Sammlung und Verwertung von Verkaufsverpackungen das umweltfreundliche und wirtschaftliche Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie Transportverpackungen, die Standortentsorgung und das Pfandclearing. Rund 300 Mitarbeiter an vier Standorten in Deutschland betreuen weltweit etwa 18.000 Kunden.

Weitere Informationen im Internet unter www.gruener-punkt.de