Public Manager
02.12.2009 | Drucker - Kopierer - Faxe

Umweltbewusstsein beim Drucken "ausgeschaltet"

Führungskräfte europäischer Unternehmen vergeben häufig die Chance, sowohl die Effizienz als auch die Umweltbilanz ihres Unternehmens durch ein zentralisiertes Dokumentenmanagement zu verbessern. Dies zeigt die aktuelle Studie, die Coleman Parkes Research[1] im Auftrag von Ricoh, einem weltweit führenden Lösungsanbieter für unter­nehmensweites Dokumentenmanagement, durchgeführt hat.

67 Prozent der Führungskräfte europäischer Unternehmen setzen sich zwar konkrete Ziele beim Dokumentenmanagement, so die Studie des Marktforschungsinstituts Coleman Parkes Research. Doch nur 41 Prozent von ihnen berücksichtigen in ihren Strategien auch Umweltaspekte wie zum Beispiel Energieeffizienz und Recycling. Sie unterschätzen dabei die positiven Auswirkungen, die eine Kostenreduzierung auch auf die Unternehmensziele im Bereich Nachhaltigkeit haben kann.

Ein weiteres Untersuchungsergebnis: Die meisten Unternehmen gehen ihr Doku­menten­­management dezentralisiert an und nur 39 Prozent haben diesbezüglich überhaupt eine konkrete Strategie umgesetzt. Eine Überlegung, die dabei nicht in Betracht gezogen wird, ist, dass sich mit einer zentralisierten Lösung eine unmittel­bare, positive Wirkung in punkto Nachhaltigkeit erzielen lässt. Denn ein zentralisierter Ansatz mit neu gestalteten Prozessen für ein maßgeschneidertes, unternehmens­weites Dokumentenmanagement bietet kurz- und langfristige Vorteile: Kostensen­kungen, geringere Umweltbelastungen, erhöhte Dokumentensicherheit und eine bessere Ressourcen­vertei­lung. Somit können sich Führungskräfte besser auf die Weiterentwicklung des eigentlichen Kerngeschäftes konzentrieren.

Umweltaspekte bleiben oft unberücksichtigt
Zum Thema Papier sparen legt die Studie folgende Zahlen vor: 32 Prozent der Führungskräfte geben an, dass ihre Mitarbeiter hinsichtlich Duplex-Drucks keine Vor­gaben einhalten müssen, und nur 18 Prozent der Unternehmen haben eine unter­nehmensweite Regelung dazu. Nahezu die Hälfte (47 Prozent) der euro­päischen Führungskräfte kennen die Recycling-Richtlinien ihres Unternehmens nicht, und 40 Prozent der Führungskräfte kennen die Richtlinien ihres Unternehmens für das Recycling von Toner nicht.
Bei der Frage, ob ihre Mitarbeiter beim Drucken und Kopieren umweltfreundliche Aspekte berücksichtigen, beurteilten die Vorgesetzten ihre Mitarbeiter mit durchschnittlich 5,5 auf einer Skala von 10 (ist ihnen sehr wichtig) bis 1 (ist ihnen überhaupt nicht wichtig).

Wenn es um Nachhaltigkeit beim Dokumentenmanagement geht, gibt es große Unterschiede zwischen den in der Studie untersuchten sieben europäischen Ländern. Frankreich führt die Liste an, UK und Irland sind die Schlusslichter. Deutschland rangiert auf dem dritten Platz. Keins der Länder hat jedoch bei den untersuchten Parametern wie Recycling, allgemeine Umweltziele und Anwender­verhalten mehr als 50 Prozent auf der Skala der möglichen Gesamtpunktzahl für Umweltfreundlichkeit[2] erreicht. Bei der Reduzierung des Umwelteinflusses gibt es also insgesamt noch deutlich Spielraum für Verbesserungen.

"Obwohl Nachhaltigkeit auf der Agenda vieler Unternehmen heute ein wichtiger Punkt ist und Dokumente einen wesentlichen Teil des Tagesgeschäfts ausmachen, fehlt oft noch immer das Bewusstsein dafür, wie wichtig das richtige Dokumenten­management sowohl für die Umwelt als auch für die Leistungsfähigkeit des Unter­nehmens ist", so Kerstin Thies, Nachhaltigkeits-Managerin von Ricoh Deutsch­land.
"Dabei ist es möglich, mit einfachen Maßnahmen die Dokumentenworkflows nachhaltig zu verbessern."

"Grünes" Seitenpreiskonzept schont Bilanzen und Umwelt gleichermaßen
Ricoh bietet zum Beispiel mit dem Analysekonzept 1=1 PAY PER PAGE GREEN Unternehmen die Möglichkeit, die eigene Umweltbilanz nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig die Kosten für die Bürokommunikation zu senken. Während beim be­währten Konzept 1=1 PAY PER PAGE, bei dem Kunden einen einheitlichen Preis pro gedruckter, kopierter oder als Fax empfangener Seite zahlen, das Ziel die Optimierung der Gesamtbetriebskosten ist, bezieht das grüne Seitenpreismodell auch umweltrelevante Aspekte wie den Energie- und Papierverbrauch sowie den jährlichen CO2 -Ausstoß von Unternehmen mit ein. Durch eine umfassende Restrukturierung der Infrastruktur der Bürokommunikation auf Basis von 1=1 PAY PER PAGE GREEN lassen sich bei den Energie- und Papierkosten durchschnittlich Einsparungen von 30 bis 40 Prozent realisieren. Gleichzeitig ist es dadurch möglich, den jährlichen CO2-Ausstoß in der Regel um mehrere Tonnen zu senken.

Nachhaltiges Dokumentenmanagement in der Praxis
Das 1=1 PAY PER PAGE GREEN-Konzept und die Optimierungen von Ricoh haben bereits zahlreichen europäischen Unternehmen ermöglicht, ihre Produktivität und Gewinne zu steigern und ihre Umweltbilanzen zu verbessern
· Eine Organisation aus dem öffentlichen Sektor in den Niederlanden verringerte ihren Energieverbrauch um knapp über 75 Prozent und den Papierverbrauch um 10,3 Prozent.
· Ein Unternehmen aus dem Bereich Fahrzeugtechnik in Deutschland hat über den Vertragszeitraum Kosteneinsparungen in Höhe von € 20.000, Papiereinsparun­gen um 3.388 Tonnen und eine Verringerung des CO2‑Ausstoßes um 4.934 Tonnen erzielt.
· Ein in Frankreich ansässiges Unternehmen, ebenfalls aus der Fahrzeugbranche, realisierte jährliche Einsparungen von € 160.000 infolge des um mehr als 535.000 kWh reduzierten Energieverbrauchs.
· Ein pharmazeutisches Unternehmen mit Niederlassungen in Italien hat eine Verringerung seines jährlichen Kilowattstundenverbrauchs um 27,8 Prozent, des Papierverbrauchs um 10,3 Prozent und seiner Umweltbelastung um insgesamt 15,8 Prozent erzielt.

Mehr zur Studie unter: http://research.ricoh-europe.com/de/

"Ricoh Document Governance Index"
Der "Ricoh Document Governance Index" wurde für Ricoh Europe vom unabhängigen Marktforschungsinstitut Coleman Parkes Research im Rahmen von 311 detaillierten Interviews mit Führungskräften (C-Level oder vergleichbar) mittlerer und großer Unternehmen in den Bereichen Finanzen, Dienstleistung, öffentlicher Sektor, Telekommunikation, Versorgungsunternehmen und Medien in allen Teilen Europas ermittelt.
Die Interviews fanden in Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien und Nordirland statt. Die Interviews fanden zwischen Juli und August 2009 statt.
Die Erhebung wurde so durchgeführt, dass repräsentative Aussagen für ganz Europa und für jeden angesprochenen vertikalen Sektor gemacht werden konnten

www.ricoh.de

[1] Unabhängige Studie Coleman Parkes, 2009
[2] Die mögliche Gesamtpunktzahl für ein umweltfreundliches Unternehmen unter Berücksichtigung aller bemessenen Umwelt-Parameter (sowohl positiv als auch negativ) der Studie liegt bei 296. Frankreich lag als führendes Land bei durchschnittlich 129 Punkten pro Unternehmen und erreichte dadurch 43,5 Prozent der Idealpunktzahl.