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18.12.2009 | Abfallsysteme

Mehrwegsysteme schützen nachhaltig Ressourcen und Klima

Stiftung Initiative Mehrweg appelliert in Briefen an die Umweltminister in Bund und Ländern klimafreundliche Mehrwegsysteme für Getränke und auch Transportsysteme von Obst und Gemüse zu unterstützen.

Anlässlich der Klimaschutz-Konferenz in Kopenhagen hat sich die Stiftung Initiative Mehrweg heute in Briefen an den Bundes- und die Landesumweltminister gewandt, in denen die Bedeutung von Mehrweg-Systemen hinsichtlich Klima- und Ressourcenschutz hervorgehoben wird. Während das Thema Klimaschutz sehr präsent sei, solle der Blick auch nachhaltig erweitert werden auf die Ressourcenschonung. Dieser Aspekt erhalte mit der nationalen Umsetzung der novellierten Abfallrahmenrichtlinie und der darin verankerten Abfallhierarchie größere Bedeutung.

Der Geschäftsführer der SIM, Staatssekretär a. D. Clemens Stroetmann, betonte: "Klima- und Ressourcenschutz erzwingen konsequentes Handeln in allen wirtschaftlichen Bereichen. Während derzeit in Kopenhagen über globale und nationale Ziele diskutiert wird, ist es uns ein Anliegen, konkrete, praxisnahe und nachhaltige Maßnahmen aufzuzeigen."
Dieses seien zum Einen die tradierten und klimafreundlichen Mehrwegsysteme im Bereich der Getränkeverpackungen. Nach wie vor ersetzt eine 12er-Kiste Mehrweg-Glasflaschen (mit je 0,75 l Inhalt) bei den derzeit üblichen 53 Umläufen, 320 PET-Einweg-Flaschen (mit je 1,5 l). Leider seien die Mehrwegsysteme im Bereich nicht-alkoholischer Getränke dennoch wieder stark in Bedrängnis geraten.
Stroetmann appellierte: "Es bedarf eines klaren Bekenntnisses der Politik für Mehrwegsysteme und entsprechende Maßnahmen". Dies sei neben der anstehenden Kennzeichnungsverordnung auch eine Lenkungsabgabe für Einwegverpackungen.

Über diesen Bereich hinaus existieren zum Anderen aber auch ressourcenschonende und klimafreundliche Logistiksysteme, wie z. B. Mehrwegtransportsysteme für Obst- und Gemüse, die bisher weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Im Jahr 2007 hatte die SIM für diesen Bereich eine ökobilanzielle Untersuchung durchführen lassen, eine Aktualisierung 2009 bestätigte erneut die Überlegenheit der Mehrwegsysteme - insbesondere gegenüber Einweg-Kartonverpackungen, die - so das Fazit der Studie - "in allen Wirkungskategorien die höchsten Umweltauswirkungen" zeigen.

Detaillierte Ergebnisse sind den Links im Anhang zu entnehmen.
Die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) hat das Ziel, die nationale wie internationale Förderung und Harmonisierung von Mehrwegsystemen, unter Berücksichtigung von Umweltschutz, Bedürfnissen der Logistik und des Marktes zu fördern. Die Stiftung setzt sich durch die Unterstützung von Wissenschafts- und Forschungsprojekten umfassend für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und Ressourcen sowie für die Abfallvermeidung ein.

Weitere Informationen:
Zusammenfassung der Studie unter der Internet-Adresse: http://www.stiftung-mehrweg.de/downloads/ExecutiveSummary_de_090506.pdf

Anmerkungen der SIM zur Studie:
http://www.stiftung-mehrweg.de/downloads/AnmSIMzurStudie_Transportsysteme_17_09.docKontakt:Staatssekretär

www.stiftung-mehrweg.de