Public Manager
16.09.2008 | E-Government

eGovernment-Wettbewerb 2008: BearingPoint und Cisco zeichnen Best Practices aus

Der Einsatz innovativer IT-Lösungen in der öffentlichen Verwaltung gewinnt an Bedeutung und Akzeptanz seitens der Bürger. Dies verdeutlichen die Gewinnerprojekte des 8. eGovernment-Wettbewerbs, ausgerichtet von der Management- und Technologieberatung BearingPoint und dem Technologieanbieter Cisco. Ausgezeichnet wurden...

der Landkreis Harburg mit dem Projekt "Bauflow" zur digitalen Abwicklung von Bauanträgen ("Preis der Wirtschaft - Kundenfreundlichste E-Government-Anwendung")

· die Landesregierung Rheinland-Pfalz und das Ministerium des Innern und für Sport für die Einführung eines zentralen IT-Managements in der Verwaltung ("Preis des CIO-Boards - Bestes Gesamtkonzept")

· das österreichische Bundesministerium für Finanzen mit einem intelligenten Wissensmanagement-System ("Preis der Wissenschaft - Innovativste E-Government-Anwendung")

· die Stadt Köln mit einer Internet-Plattform, über die Bürger Ideen zur Haushaltsplanung einbringen können (Publikumspreis).

"Die Jury war von dem hohen Niveau und dem Innovationsgrad der Einreichungen begeistert. Die Gewinnerprojekte stellen ausnahmslos Meilensteine für die Verwaltungsmodernisierung dar", sagte Wilfried Erber, Mitglied der Geschäftsführung von BearingPoint. "Davon profitieren Bürger und Wirtschaft ebenso wie Kommunen, Bund und Länder - denn E-Government verbessert die Prozesse und die Interaktionsmöglichkeiten zwischen allen Teilnehmern signifikant." Thomas Mierschke, Direktor öffentliche Auftraggeber bei Cisco Deutschland, erklärt: "Besonders ein Thema stand dieses Jahr im Fokus: Neue Ansätze zur Kollaboration, besser bekannt unter dem Stichwort `die nächste Generation des Internet - Web 2.0`."

Der eGovernment-Wettbewerb wird bereits seit dem Jahr 2000 ausgetragen und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble. Beim diesjährigen Wettbewerb wurde unter insgesamt 38 Einreichungen aus allen Bereichen der Verwaltung in drei Kategorien jeweils ein Gewinner ermittelt. Neu ist, neben der Verleihung des Publikumspreises, dass Einreichungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstmals gemeinsam bewertet wurden.

Bauanträge, Bauvoranfragen und Baugenehmigungen können Dank des Projektes "BauFlow" zukünftig in digitaler Form abgewickelt werden. Durch den papierlosen Antrag können innerhalb der Verwaltung Druckkosten, Portokosten und Archivraum eingespart werden. Bürger und Wirtschaft profitieren von deutlich kürzeren Antragslaufzeiten. Über eine Online-Plattform kann der Bearbeitungsstand ständig abgefragt werden. Das Projekt des Landkreis Harburg überzeugte, weil es durch seine zeit- und kostensparenden Prozesse einen starken Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung leistet. "Der Nutzen dieses Projekts für Architekten, Bauherrn und Verwaltung ist so erheblich, dass wir uns die Übertragung auf weitere Verwaltungsbereiche wünschen", erklärt Jury-Mitglied Peter Klostermann, Geschäftsführer der Evers Bauelemente Rothenburg/OL GmbH.

Das Gesamtkonzept für die Einführung eines zentralen IT-Managements lieferte die Landesregierung Rheinland-Pfalz mit seinem Projekt "Koordinierung und Steuerung des landesweiten IT-Managements, der innovativen Standortentwicklung durch IT sowie von IT in Bildung, Wissenschaft und Forschung". Der Vorteil für Verwaltung, Regierung und Bürger liegt auf der Hand. Mit der Zentralisierung von IT-Management lassen sich Kosten in der öffentlichen Verwaltung einsparen. Diese werden an anderer Stelle nutzbringend reinvestiert - in Projekte mit IT Bezug, zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Jugend und Kultur. "Die Jury zeichnet Rheinland-Pfalz aus, da das Gesamtkonzept von IT-Management über Infrastrukturausbau bis hin zum Thema Weiterbildung einen vorbildlichen, ganzheitlichen Ansatz hat", erläutert Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich im Bundeskanzleramt, Österreich.

Bisher waren Ansätze zum Wissensmanagement in der Verwaltung mit Mehrarbeit der Fachkräfte verbunden. Das innovative Projekt "DYONIPOS Use Case BMF" des Österreichischen Bundesministeriums für Finanzen hingegen ersetzt Mehrarbeit durch Technologie. Es beinhaltet den Aufbau einer Wissensbasis, in der ein intelligenter Assistent selbstständig nach Dokumenten, Webseiten oder Kollegen sucht. Mit Hilfe des Systems können aufwändige Recherche- und Analyseschritte für Mitarbeiter der Verwaltung reduziert werden. Dadurch werden Kosten gespart und unnötige E-Mails vermieden. "Verwaltungsarbeit ist Wissensarbeit par excellence. Mit DYONIPOS werden Mitarbeiter der Verwaltung effektiv durch innovative und intelligente Wissensmanagement-Werkzeuge proaktiv in ihrer täglichen Arbeit unterstützt", erklärt Prof. Dr. Maria A. Wimmer, Universität Koblenz-Landau, die Entscheidung der Jury.

Einen Meilenstein in Richtung Bürokratieabbau geht das Projekt "E-Participation: Der Kölner Bürgerhaushalt als Startinitiative" der Stadt Köln. Von nun an haben Kölner Bürger die Möglichkeit, sich aktiv an der Haushaltsplanung zu beteiligen. Sie können Vorschläge über eine elektronische Plattform eingeben, diskutieren und bewerten. Ebenfalls gefragt sind Anregungen zu Stadt-Themen, wie "Straßen", "Wege" und "Plätze" oder "Sport". Ziel ist, über Bürger-Ideen zusätzliches Wissen zu generieren und eine unbürokratische Kommunikationsplattform zu schaffen. Dadurch soll das Verhältnis zwischen Bürgerschaft und Politik deutlich verbessert werden.

Nähere Informationen über den Wettbewerb finden Sie unter www.egovernment-wettbewerb.de.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

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