Public Manager
24.10.2008 | Geodaten, Software

Bad Brückenau über ihre Erfahrung mit der GIS-Software Kominfo

Der Weg von der Idee ein kommunales Auskunftssystem einzuführen bis hin zur Umsetzung war nicht einfach, hat sich aber gelohnt. Der in der Bauverwaltung tätige Willi Scheller gewährt Einblick in seine Erfahrungen im Umgang mit Kominfo.

Vom Königsbad zur Wellnessoase

Bereits 1818 wusste der Bayernkönig Ludwig I. die Wirkung der heilsamen Quellen sowie die Üppigkeit der Natur um Bad Brückenau zu schätzen. Dank Schutz durch das Biosphärenreservat Rhön haben die weitläufigen Wälder und sanften Hügel bis heute nichts an Ihrer Schönheit eingebüßt. Zudem garantieren kontinuierliche Luft- und Wasserprüfungen die Kurqualität des seit 1970 urkundlich bestätigten bayerischen Staatsbades. Die 7000 Einwohner Gemeinde locke gerade durch ihre Lage "mitten in Deutschland" zahlreiche Touristen an, die "auf der Durchreise einfach mal anhalten wollen", so Scheller. Neben der intakten Natur lässt ein reichhaltiges Angebot aus Wellness, Kultur und Gewerbe keine Langeweile aufkommen.

Außen Natur, innen High Tech

Trotz der Ursprünglichkeit des Umlandes setzt Bad Brückenau gerade in der Bauverwaltung und Kämmerei mit der kommunalen GIS-Software Kominfo auf modernste Technologie. Welche Hürden erklommen werden mussten, um ein digitales Auskunftssystem für sämtliche ALK und ALB Daten einzuführen, erläutert uns Herr Willi Scheller, seines Zeichens in der Bauverwaltung tätig und Systemadministrator für Kominfo. "Mit Hammer und Meisel zu arbeiten war auch mal schön", lacht Scheller, dennoch konnte sich die Stadtverwaltung um das Jahr 2000 nicht mehr davor verschließen, dass die Anforderungen der Bad Brückenauer Stadtverwaltung nicht mehr den veränderten technischen Standards entsprachen. Etwa zur gleichen Zeit leiteten die Stadtwerke Maßnahmen zu einer kompletten Vermessung der Innenstadt ein, um ebenfalls auf ein GIS umzustellen. Gerade im Hinblick auf einen späteren Datenaustausch bot sich nun die technische Umrüstung für die Verwaltung zusätzlich an. Die Neuanschaffung einer GIS-Software würde finanziell nicht über den Kosten liegen, die die frühere Beschaffung neuer Karten verursacht hätte, mutmaßte Scheller, der durch seine frühere Tätigkeit in der Kämmerei über den Einblick in die Finanzlage der Stadt verfügte. Und sollte Recht behalten.

Das GIS auf der Zielgeraden

Nachdem die Stadtverwaltung vier Jahre lang pro und contra abgewogen hatte, entschloss sie sich 2003 endgültig für die Einführung eines kommunalen Informationssystems. "Aus der Flut von Angeboten" habe man vier bis fünf Anbieter in die engere Wahl genommen, von denen wiederum nur zwei so überzeugten, dass sie probeweise installiert wurden.

Zu den Anforderungen an den Leistungsumfang zählte Scheller:

- komplette Darstellung von ALB und ALK Daten
- hohe Benutzerfreundlichkeit
- Kompatibilität mit der GIS-Software der Stadtwerke
- ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis

Gerade dem "Gelegenheitsanwender" und weniger technisch interessierten Mitarbeiter solle die Benutzung des Auskunftssystems leicht fallen, so Scheller. Von der Umsetzung in die Praxis konnte sich Bad Brückenau neben der Testinstallation auch auf der Infoveranstaltung einer benachbarten Kommune, sowie durch die Stadtwerke überzeugen. So stimmte Ende 2004 letztlich nicht nur die Kämmerei, sondern auch der Stadtrat für die Einführung der kommunalen GIS-Lösung Kominfo. Die einfache Handhabung bestätigte sich gleich zu Beginn: Von der Installation über eine kurze Einführung vor Ort bis hin zur tatsächlichen Nutzung verginge "gerade mal ein Tag", versichert Scheller.

Falls im Laufe der weiteren Anwendung Probleme auftreten sollten, versucht die Service-Hotline diese bequem per Telefon oder sogar über den externen Zugriff auf den eigenen PC über PC-Visit zu lösen.

Darüber hinaus bieten die Herstellerfirmen von Kominfo, bec und geoinform Anwendertreffen an, bei denen man sich anderen Teilnehmern austauschen und weitere Programm-"Spielereien" ,wie Scheller es ausdrückt, entdecken könne. Schulungen, die von fachkundigen Dozenten angeleitet werden, ergänzen das Service-Angebot.

Vielfältiger Nutzen

Derzeit stehen in Bad Brückenau den Mitarbeitern der Kämmerei sowie der Bauverwaltung die Module Kominfo.office und Kominfo.net zur Verfügung. Erstes wird für den Austausch und Dokumentation von ALB-Daten, wie Miete, Pacht, Steuer und Grundstücksverkauf verwendet. Darauf aufbauend erfolgt z.B. die Abwicklung von Miete, Pacht, Steuer und Grundstücksverkauf. Kominfo.net wird nur einmal für den Datentransfer der jeweiligen Fachsparten, wie Kanal oder Strom benötigt, da die Hauptverantwortung der gesamten Netzdokumentation bei den Stadtwerken liegt. Herr Scheller weist allerdings darauf hin, dass Bad Brückenau die Digitalisierung sämtlicher für die Stadtverwaltung relevanter Daten noch nicht abgeschlossen hat. Somit sei das komplette Leistungsspektrum vom Kominfo noch lange nicht ausgeschöpft. Einen möglichst hohen aktuellen Stand der Datenbanken garantieren Bad Brückenau das jährliche Update, welches bec und geoinform seinen Nutzern anbietet, sowie der halbjährliche Austausch von Differenzdaten mit dem Vermessungsamt. So vielfältig und aktuell die Auskunft eines GIS auch sein mag - eines kann und will es doch nicht ersetzen: den direkten Kontakt mit der Natur. Den Geruch, die Sonne. Und das über sämtliche Flurstücksgrenzen hinaus.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

geoinform Softwarevertrieb AG

Zentrale Würzburg Friedrich-Bergius-Ring 11
97076 Würzburg

Tel.: +49 (0)931/270050-54
Fax: +49 (0)931/270050-70

Email:
Web: http://www.geoinform.de