Schlussbericht INTERGEO 2008

Angebot trifft Nachfrage: 94 Prozent der INTERGEO-Aussteller erreichen gesetzte Ziele, über 90 Prozent der Besucher sind zufrieden mit ihrem Besuch der Kongressmesse in Bremen

Der Termin der INTERGEO 2009 in Karlsruhe ist bereits heute bei fast allen Unternehmen, die in Bremen ausstellten, wieder dick im Kalender angestrichen. Denn die drei Tage in Bremen, wo die weltweit größte Kongressmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement vom 30. September bis 2. Oktober 2008 Halt machte, zeigten einmal mehr, dass die INTERGEO den Nimbus einer Pflichtveranstaltung trägt.

Während 94 Prozent der Aussteller mit ihrer Beteiligung ihre gesetzten Ziele erreichten, äußerten mehr als 90 Prozent der Besucher ihre Zufriedenheit über ihren Besuch der Kongressmesse - das ergab eine Befragung der unabhängigen Gelszus Messe-Marktforschung GmbH Dortmund von Repräsentanten der Angebots- und der Nachfrageseite.

Zudem: "Mit einer Steigerung auf insgesamt 20 Prozent ausländischer Fachbesucher und nahezu 30 Prozent ausländischer Aussteller konnten wir die kontinuierliche Internationalisierung der Veranstaltung erfolgreich fortsetzen", sagt Olaf Freier, INTERGEO-Projektleiter und Geschäftsführer der HINTE GmbH, die für die Organisation der Fachmesse verantwortlich zeichnet.
Die über 15.000 Experten kamen aus Ländern aller fünf Kontinente, um sich über die neuesten Entwicklungen der rund 500 ausstellenden Unternehmen zu informieren oder gleich zu kaufen.

Apropos kaufen: Drei Viertel aller Fachbesucher, die sich mit einer Kaufabsicht auf den 24.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche der Messe Bremen bewegten, gaben an, mit ihrer Investitionsentscheidung bewusst bis zur INTERGEO gewartet zu haben. Ein Viertel derer, die ohne gezielte Kaufabsicht gekommen waren, überzeugte das Angebot derart, dass sie spontane Abschlüsse auf der Fachmesse tätigten.
Das Gros der Besucher weiß, dass es sich lohnt, bis zur INTERGEO zu warten, wie Petra Wagner, Marketing Managerin der Leica Geosystems GmbH, in Bremen beispielhaft bestätigte: "Die INTERGEO nimmt einen hohen Stellenwert bei Leica Geosystems in der Marketingplanung ein. So werden die meisten Produktinnovationen erstmals auf der INTERGEO der Weltöffentlichkeit vorgestellt."
Fast 90 Prozent der Besucher gaben denn auch an, dass die INTERGEO umfassend über Neuheiten informiert. Ebenso viele schätzen die Kongressmesse, da sie einen umfassenden Branchenüberblick bietet. Für mehr als zwei Drittel der Besucher ist die INTERGEO der wichtigste Messebesuch des Jahres. Wie wichtig, zeigt u.a. auch das Ergebnis bezüglich des Anreisewegs. So gaben 50 Prozent der Befragten an, dass sie einen Anreiseweg von mehr als 300 Kilometern auf sich nahmen. Weitere 34 Prozent gaben an, einen Anreiseweg zwischen 100 und 300 Kilometern gehabt zu haben. Die Quote, die INTERGEO im kommenden Jahr erneut zu besuchen, lag bei fast 90 Prozent.

Die Aussteller wiederum treffen auf der INTERGEO das Publikum ihres Interesses. Knapp 72 Prozent der Besucher sind Entscheider oder nehmen Einfluss auf die Einkaufspolitik ihres Unternehmens. Auch deshalb: "Die INTERGEO ist für uns die wichtigste Veranstaltung des Jahres, und wir stellen übers Jahr auf vielen Messen weltweit aus", sagt Claire Geffroy, Senior MarCom Manager bei Magellan Professional.

Über 80 Prozent der Firmen aus der Geobranche maßen ihrer Beteiligung an der INTERGEO große oder sehr große Bedeutung zu. Nahezu 83 Prozent der ausstellenden Unternehmen gab noch während der Messe an, auch im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein. Neben Neuheiten erwartet der INTERGEO-Besucher Informationen über technische Daten und spezielle Produkte, ferner dient der Besuch der Fachmesse zum Kontaktaufbau und zur -pflege.
."Es ist festzustellen, dass die Fachleute unserer Branchen einen zunehmenden Bedarf an Beratung bei persönlichen Problemstellungen haben. Auch der persönliche Kontakt zu den Ausstellern ist wichtiger geworden. Ebenso stieg die Erwartung an die Internationalisierung der ausstellenden Firmen", weiß INTERGEO-Projektleiter Olaf Freier nach dem Vergleich der Befragungsergebnisse über die Zeit hinweg.
Dies bestätigt auch Jürgen Kliem, General Manager der Survey Division des Kongressponsors Trimble. "Eines unserer Hauptziele ist es, zukunftsorientierte Komplettlösungen anzubieten, die es unseren Kunden ermöglichen, produktiver zu wirtschaften, ihre Investitionen optimal einzusetzen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu ergreifen, so dass sie dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben."

Die Aussteller lobten dagegen die hohe Qualität der Fachgespräche. Diese hatten nicht oftmals die Themen GIS und die Besonderheiten von Instrumenten zum Inhalt, denn an beiden Angebotsbereichen zeigte sich gleich bleibend hohes Interesse. Eine gestiegene Nachfrage verzeichnete Vermessungs- und GPS-Software. Der Trend zunehmender Nachfrage bei Open Source bestätigte sich wie in den Jahren zuvor auch in Bremen.
Ein positives Fazit zog Hagen Graeff, Präsident des Deutschen Vereins für Vermessungswesen e. V. - Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW), als Veranstalter der INTERGEO: "Die INTERGEO 2008 hat gezeigt, wie stark sich die Branche aktuell weiterentwickelt und unterschiedliche Bereiche integriert, um Antworten auf die gesellschaftlichen Herausforderungen geben zu können."
Graeff verwies unter anderem auf die diesjährigen Sonderthemen Umwelt, Geocoaching, Satellitensysteme, Hochwasserschutz, Polarforschung und den Aufbau von Geodateninfrastrukturen wie INSPIRE und GDI.DE.

Mit der "Bremer Erklärung" vom 30. September 2008 haben sich die Geo-Verbände zu einer verstärkten gemeinsamen Vertretung berufsständischer Interessen bekannt und möchten damit eine intensivere Zusammenarbeit und Koordinierung in der fachlichen Arbeit der Vereinsgremien sowie eine übergreifende Branchenkommunikation anstreben.

Die nächste INTERGEO findet vom 22. bis zum 24. September 2009 in Karlsruhe statt. "Mit der erfolgreichen Veranstaltung in Bremen liegt die Messlatte für Karlsruhe hoch. Hier ist es nun an allen Beteiligten in Karlsruhe gelegen, dies ebenso zu erfüllen und im Idealfall auch zu toppen", sagt Olaf Freier.