MVV Energie investiert in die Zukunft

Hauptversammlung des Mannheimer Energieunternehmens - MVV-Vorstandschef Dr. Rudolf Schulten setzt auf Umwelt- und Klimaschutz

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG sieht in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz enorme Wachstums- und Investitionschancen und will diese in den kommenden Jahren konsequent nutzen. Auf der diesjährigen Hauptversammlung kündigte der Vorstandsvorsitzende der im SDAX notierten Stadtwerke- Gruppe, Dr. Rudolf Schulten, heute in Mannheim verstärkte Investitionen in Projekte zur Energieeinsparung und Stärkung der Energieeffizienz, in den Ausbau der umweltfreundlichen Fernwärme sowie die Nutzung erneuerbarer Energien und neuer Energietechnologien an.

Dr. Schulten: "Gerade den Stadtwerken bieten sich in ihren lokalen Märkten und mit ihrer dezentralen Strategie neue Erfolg versprechende Wachstumsfelder." Mit dem integrierten Energie- und Klimaprogramm bis 2020 habe die deutsche Bundesregierung anspruchsvolle Klimaschutz- und Einsparziele gesetzt. Gleichzeitig fordere die Europäische Kommission, den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen und die Energieeffizienz zu verbessern. Gerade in Städten und Ballungsgebieten sind nach Ansicht des Vorstandschefs der MVV Energie die Schadstoffprobleme aufgrund der Konzentration von Industrie- und Gewerbeunternehmen, der Bevölkerungsdichte und des Verkehrsaufkommens besonders groß. Dementsprechend liegen, so Dr. Schulten, hier auch die erfolgversprechendsten Ansatzpunkte für einen wirksamen Klimaschutz.

Dabei setzt die MVV Energie vor allem auf einen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, der Fernwärme und der Erneuerbaren Energien. Bereits heute erzeugt das Unternehmen nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden in seinen eigenen Anlagen 20 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien sowie zusätzlich 27 Prozent in Kraft-Wärme-Kopplung und liege damit weit über dem Bundesdurchschnitt mit einem Anteil von 14 Prozent an Erneuerbaren Energien und 9 Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung. Dr. Schulten: "Diesen Vorsprung werden wir gezielt weiter ausbauen." Gleichzeitig ist das Unternehmen Vorreiter eines Kooperationsprojekt in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit dem in den kommenden Jahren der Fernwärmeanteil an der Wärmeversorgung von derzeit 13 auf rund 29 Prozent mehr als verdoppelt werden soll.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 (1.10.2006 - 30.9.2007) hat die MVV Energie wie alle im Wärme- und Erdgasgeschäft tätigen Gesellschaften aufgrund des sehr milden Winters witterungsbedingte Absatzeinbußen hinnehmen müssen. Dennoch konnte die Unternehmensgruppe den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) lag nach dem Konzernabschluss der MVV Energie AG, der nach internationalen Rechnungslegungvorschriften aufgestellt wird, bei 215 Millionen Euro. Bereinigt um den nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekt nach IAS 39 hat die MVV Energie ein EBIT von 199 Millionen Euro gegenüber 201 Millionen Euro im Vorjahr erzielt. Der Jahresüberschuss nach Fremdanteilen stieg gleichzeitig im Vorjahresvergleich von 50 auf 109 Mio Euro. Die Hauptursache für diesen Ergebnissprung war ein latenter Steuerertrag im Konzernabschluss 2006/07 von 46 Millionen Euro aus der Unternehmensteuerreform 2008. Zudem ist auch der positive Free Cashflow von 119 Millionen Euro - im Vorjahr war dieser mit 52 Millionen Euro noch negativ - ein "Zeichen für die robuste Ertragsund Finanzkraft unseres Unternehmens".