Biowärme für Schulzentrum und Hallenbad

Kooperation der Gemeinde Alpen, von Dr. Hoogen und der NGW setzt Biowärmekonzept um.

Das Schulzentrum Alpen, die angeschlossene Turnhalle und das Hallenbad sollen ab April durch die Niederrheinischen Gas- und Wasserwerke GmbH (NGW) aus der Biogasanlage Hoogen mit "Biowärme" versorgt werden. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten jetzt Bürgermeister Thomas Ahls, der Betreiber der Biogasanlage, Dr. Heiner Hoogen sowie NGW-Geschäftsführer Heiner Krietenbrink in Anwesenheit des Vorsitzenden des Schwimmvereins Alpen, Dr. Werner Hübl.

Eine effiziente und kostengünstige Wärmeversorgung für die öffentlichen Gebäude ist das Ziel, das die Bauverwaltung der Gemeinde Alpen unter Führung von Ulrich Geilmann seit vielen Jahren erfolgreich verfolgt. Zum größten Teil werden die wärmetechnischen Anlagen in den Gebäuden, wie z. B. Heizungen, Lüftungsanlagen und Warmwasserbereiter, mit Erdgas betrieben, das die NGW liefert. Triebfeder des Handelns für die Gemeinde Alpen war insbesondere die langfristige Versorgung des vom Schwimmverein Alpen vorbildlich betriebenen Hallenbades mit kostengünstiger Energie. So war auch das Vorstandsteam um Dr. Werner Hübl und Georg Lindbüchl frühzeitig in den Prozess eingebunden.

Vor dem Hintergrund einer Wärmeversorgung über regenerative Energien aus der Region hat die Verwaltung bereits verschiedene Konzepte entwickelt und geprüft. Durch den Bau der Biogasanlage auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Hoogen ergaben sich neue Möglichkeiten zur Versorgung mit regenerativ erzeugter Wärme für die Gemeinde.

In der vor ca. 2 Monaten in Probebetrieb gegangenen Biogasanlage werden Rohstoffe über einen biologischen Prozess in Biogas umgewandelt. Dieses wird in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in Wärme und Strom umgesetzt. Der produzierte Strom wird an der Biogasanlage in das öffentliche Netz eingespeist. Die Wärme wird zukünftig über eine zentrale Verteilung (Heizzentrale) von der NGW übernommen, gemessen und über eine durch NGW zu bauende und zu betreibende rund einen Kilometer lange Wärmeleitung an das Schulzentrum, das Hallenbad und die Turnhalle geliefert. Des Weiteren werden durch NGW die in der Nähe ansässigen Unternehmen von Dr. Hoogen mit Wärme versorgt.

Die "Biowärme", bis zu ca. eine Million Kilowattstunden jährlich, wird über die Nahwärmeleitung und Wärmetauscher in die bestehenden Heizungssysteme der versorgten Gebäude eingebunden. Falls an besonders kalten Tagen oder bei Versorgungsunterbrechungen über die gelieferte Biowärme hinaus Heizwärme für die versorgten Liegenschaften benötigt wird, ist durch die bestehenden Erdgas- oder Ölheizungen bzw. über die im Hallenbad installierte Wärmepumpe die Wärmeversorgung jederzeit sicher gestellt.

"Gerade in der Umsetzung neuer Verfahren zur Versorgung mit regenerativer Energie zahlt sich die Kooperation mit den privaten Partnern für uns aus. Wir können dabei auf das Know-how und die Erfahrung von Dr. Hoogen beim Bau und Betrieb der Biogasanlage sowie der Erfahrung der NGW bei der Wärmeversorgung zurückgreifen", freute sich Bürgermeister Ahls.