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10.01.2008 | Behörden und Verwaltung

INTERNORGA-Studie GV-Barometer 2008:

Gutes Klima für Investitionen / Betriebsrestaurants wollen stärker investieren / Bio-Boom erreicht die Gemeinschaftsverpflegung

Das GV-Barometer 2008 verzeichnet eine positive Stimmung in der deutschen Gemeinschaftsverpflegung (GV). Zum siebten Mal hat die Hamburg Messe und Congress GmbH anlässlich der INTERNORGA das Investitions- und Innovationsklima in der GV untersucht. Die Ergebnisse des wichtigen Stimmungsbarometers im Vorfeld der Leitmesse für den modernen Außer-Haus-Markt vom 7. bis 12. März 2008 auf dem Hamburger Messegelände geben Grund zu Optimismus. Das Investitionsklima in der GV ist gut.

Besonders erfreulich: Fast doppelt so viele Betriebsrestaurants wie im Vorjahr planen 2008 größere Investitionen. Das Investitionsklima im eigenen Betrieb beurteilen 58 % der Befragten als gut und 33% als teils/teils. Damit liegt es in etwa auf gleich hohem Niveau wie 2007 (gut: 60%, teils/teils: 27%) und weiterhin deutlich über den Vorjahren.

Im Business-Bereich (Betriebsrestaurants) hat sich die Stimmung sogar noch verbessert: Hier bewerten 66% der Befragten das Investitionsklima mit gut (Vorjahr: 63%), so viele wie noch nie seit Einführung des GV-Barometers 2002.

Im Care-Bereich (Kliniken, Heime) liegt der Wert bei 55% (Vorjahr: 59%).

Konkret planen 63% der befragten GV-Betriebe in 2008 Investitionen (Business: 68%, Care: 61%).

Neue Maßstäbe in der Geschichte des GV-Barometers setzt der Business-Bereich auch hinsichtlich der verfügbaren Budgets. So wollen 57% der Betriebrestaurants, die für 2008 Anschaffungen planen, mehr als 50.000 Euro ausgeben. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr (30%). Mit einer verstärkten Nachfrage kann vor allem in den Bereichen allgemeine Ausstattungen, Gastraumgestaltung und Spülmaschinen gerechnet werden, die einen deutlichen Anstieg um jeweils zehn Prozentpunkte verzeichnen.

Erstmals hat das GV-Barometer nach dem Einsatz von Bio-Lebensmitteln in den GV-Betrieben gefragt. Das Ergebnis: Bio-Lebensmittel stehen bei weit mehr als der Hälfte der befragten Betriebe auf dem Speiseplan, in Betriebsrestaurants (62%) häufiger als in Kliniken (57%) und Heimen (52%). Ein Viertel der Betriebsrestaurants hat in den vergangenen Jahren sogar eine Bio-Linie eingeführt. Wichtigste Bio-Lebensmittel bei allen befragten GV-Betrieben sind Gemüse/Salat (77%) vor Obst (54%) und Kartoffeln (44%).

Auch mit der Veränderungsdynamik in den GV-Betrieben hat sich das GV-Barometer zum ersten Mal beschäftigt. Demnach haben die GV-Betriebe seit 2005 spürbare Veränderungen beim Speisenangebot vorgenommen. Das betrifft vor allem die Ausweitung der Auswahl und Vielfalt (90%) sowie die Einführung einer fleischlosen Menülinie (80%).

Die Verbesserung des Konsumklimas 2007 hat sich bei 17% deutlich und bei 30% etwas ausgewirkt, 53% konnten keine Veränderung feststellen. Leicht gesunken ist das Interesse der GV-Betriebe an neuen Produkten der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (großes Interesse: 49%, Vorjahr: 54%), wobei es bei den Betriebsrestaurants (58%) weiterhin größer ist als in der Klinik-/Heimverpflegung (45%). Gewünscht sind vor allem konstante Qualität (Business: 99%, Care: 97%), besserer Geschmack (Business: 91%, Care: 80%) und Zubereitungssicherheit (Business: 85%, Care: 82%). Bei Betriebsrestaurants stehen Backwaren und Reformkost als neue Produkte stärker im Fokus, bei den Kliniken und Heimen Pasta, Fisch und Snacks.

Für die repräsentative Umfrage hat das Marktforschungsinstitut Synovate unter Projektleitung von Prof. Wolfgang Irrgang 300 Entscheidungsträger im Verpflegungsbereich von GV-Betrieben (in der Regel die Küchenleiter) im gesamten Bundesgebiet befragt, davon 138 Betriebsrestaurants und 162 Betreibe aus der Klinik- und Heimverpflegung, darunter 79 Krankenhäuser, Sanatorien und Reha-Kliniken sowie 83 Seniorenheime.

Zur Gemeinschaftsverpflegung in Deutschland zählen nach Informationen des Deutschen Hotelund Gaststättenverbandes Dehoga mehr als 30.000 Betriebsrestaurants, Restaurants und Kasinos, die pro Woche rund 30 Millionen Mahlzeiten servieren, sowie mehr als 16.000 Kliniken, Heime und Reha-Einrichtungen, in denen täglich rund 1,2 Millionen Menschen versorgt werden. Der Jahresumsatz der Branche beträgt geschätzte 15 Milliarden Euro.

Auf der INTERNORGA 2008 präsentieren rund 1.000 Aussteller aus dem In- und Ausland ihre Produkte und Dienstleistungen aus allen Bereichen des modernen Außer-Haus-Marktes. Die 82. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien ist vom 7. bis 12. März 2008 täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Hamburger Messegelände geöffnet.

Eintritt: 24 Euro (Zweitageskarte 34 Euro), Fachschüler: 12 Euro. Der Einlass erfolgt nur nach Legitimation als Fachbesucher.

Weitere Informationen zur INTERNORGA 2008 unter: www.internorga.com