Public Manager
30.12.2008 | Internet

DSL: Ab 2009 volle Leistung für alle Bürger

Städte- und Gemeindebund fordert: Keine Klassenunterschiede zwischen Großstädten und den restlichen Landesteilen

"In Niedersachsen haben wir mit der CeBIT die größte High-Tech-Messe der Welt. Wir sind zudem das Agrarland Nummer eins in Deutschland. Aber bei der Breitbandversorgung für alle Bürger und Unternehmen hinken wir außerhalb der Großstädte leider noch hinterher. Wenn zum Beispiel die Gemeinde Oerel im Landkreis Rotenburg ihr Breitbandnetz künftig selbst betreibt, ist dies zwar eine tolle Leistung der Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinde, aber keine Lösung für das ganze Land. Es darf keine Klassenunterschiede zwischen Menschen und Unternehmen in Großstädten - die zumeist bestens versorgt sind - zum restlichen Teil des Landes bei der DSL-Versorgung geben. Hier ist die Bundesregierung gefragt für gleiche Lebensverhältnisse zu sorgen. Daher muss es für 2009 das erklärte Ziel sein, die modernste DSL-Technik, die Glasfaserverkabelung oder Breitbandtechnik mit gleicher Geschwindigkeit in alle Haushalte zu bringen! Mit einer derartigen Vernetzung von bis zu 100 Mbit/s in den letzten Haushalt sind wir dann für die Zukunft gerüstet.", erklärte der Pressesprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Thorsten Bullerdiek, heute in Hannover.

Die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen brauchen nach Einschätzung des Verbandes der kreisangehörigen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden heute einen Breitband-Internetzugang genauso dringend wie einen Wasser-, Strom oder Telefonanschluss.
"Die flächendeckende Versorgung aller Gebiete mit einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur muss daher eines der ersten Themen für die zweite Stufe des Konjunkturpaketes der Bundesregierung sein. Nur dann haben wir im internationalen Wettbewerb eine Chance und gehen gestärkt aus der Finanzkrise hervor", betonte Bullerdiek.