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19.04.2008 | Energie

EU-Regionenpartnerschaft HyRaMP zu Wasserstoff und Brennstoffzellen gegründet

Die Partnerschaft der EU-Regionen HyRaMP zu Wasserstoff und Brennstoffzellen wurde jetzt in Brüssel gegründet. Nordrhein-Westfalen ist durch die Unterzeichnung der Statuten als eine von 22 Regionen Gründungsmitglied von HyRaMP.

Der Vertreter aus Nordrhein-Westfalen Dr. Andreas Ziolek, Leiter des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff der EnergieAgentur.NRW, wurde für die ersten sechs Monate zum Vorsitzenden von HyRaMP gewählt.
Dr. Ziolek: "HyRaMP ist ein wichtiger Zusammenschluss, um die Interessen der Regionen im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU mit starker Stimme zu vertreten. Dass Nordrhein-Westfalen den ersten Vorsitzenden der Partnerschaft stellen darf, macht die Vorreiterrolle des Landes im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik deutlich."

HyRaMP steht für "European Regions and Municipalities Partnership on Hydrogen & Fuel Cells". Ziel der Partnerschaft ist zum einen die Koordinierung der Regionenaktivitäten, um die zur Erreichung der Marktreife der Technologie notwendigen Entwicklungen gemeinschaftlich mit einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu realisieren. Zum anderen soll die Vertretung der Regionen-Interessen in der bevorstehenden Joint Technology Initiative (JTI) zu Wasserstoff und Brennstoffzellen gewährleistet werden.

Die JTI ist ein Public-Private-Partnership der Industrie und EU-Kommission zur Förderung von Wasserstoff und Brennstoffzellen mit einem integrierten Programm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration. In die Tat umgesetzt wird die JTI mit einer Finanzhilfe aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU in Höhe von 470 Mio. EUR bis zum Jahre 2013.

Die HyRaMP-Partnerschaft hat keine bindende Rechtsform und steht allen europäischen Regionen offen, die sich der Entwicklung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik verpflichtet haben. Aus Deutschland sind neben NRW die Bundesländer Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und die Region Oldenburg-Wilhelmshaven aus Niedersachsen dem Bündnis beigetreten.

Neben den deutschen Mitgliedern sind vor allem Regionen aus Spanien und Italien stark in HyRaMP vertreten. Das Sekretariat wird vom Europäischen Wasserstoff-Verband (European Hydrogen Association, EHA) wahrgenommen.
Dr. Ziolek: "Mit der Gründung von HyRaMP ist der erste Schritt des Wegs eindrucksvoll gelungen. Unser Ziel ist, die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen. Hierzu stehen nun vor allem Gespräche mit den Gremien der Joint Technology Initiative an."

Hintergrund:
Über das im Jahr 2000 gegründete "Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW" hat die Landesregierung bislang 81 Brennstoffzellen- und Wasserstoffprojekte in Nordrhein-Westfalen gefördert. Dazu wurden aus der Landesförderung und von der Europäischen Union (Europäischer Fond für regionale Entwicklung - EFRE) bisher rund 80 Millionen Euro zur Verfügung gestellt; bei rund 130 Millionen Euro Gesamtinvestitionen. Im "Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW" haben sich rund 350 zum großen Teil mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen.

Weitere Informationen im Internet unter:
www.brennstoffzelle-nrw.deundhttps://www.hfpeurope.org/hfp/region-news_____________________________________________________________________Bei