Public Manager
24.04.2008 | Umfragen

Deutschland steigert 2008 seine e-readiness

In der neunten e-readiness-Studie belegt Deutschland unter 70 Ländern Platz 14, bestes europäisches Land ist Schweden auf Rang drei hinter denSpitzenreitern USA und Hongkong.

e-readiness beurteilt technologische,wirtschaftliche, politische und soziale Voraussetzungen eines Staates, Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) zu fördern.
In der neunten e-readiness-Studie von der Economist Intelligence Unit und IBM belegt Deutschland Rang 14 - und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr um fünf Plätze verbessert.
Bewertet wurden in der weltweiten Studie die 70 größten Volkswirtschaften anhand von rund 100 Kriterien wie beispielsweise Internetzugänge über Breitband, Arbeitsmarktsituation oder Gesetzeslage zur Internetnutzung.

Vor Deutschland liegen unter anderem unsere Nachbarn Schweiz und Österreich auf den Rängen neun und zehn. Die Medaillenplätze Gold, Silber und Bronze gehen an die USA, Hongkong und Schweden.
Im Fußball belegt Deutschland auf der FIFA-Weltrangliste Platz 4 und die USA Platz 21 - was das e-readiness angeht, ist die Situation umgekehrt: USA Platz 1 und Deutschland Platz 14 - aber wir holen auf.

Das Ranking für die weltweite e-readiness-Studie ermittelten die Experten von EconomistI ntelligence Unit und IBM anhand von rund 100 Einzelkriterien, die sich direkt oder indirekt auf die Rahmenbedingungen für ITK und deren Einsatz für Unternehmen und Privatpersonen auswirken. Dies beginnt bei der technologischen Infrastruktur und geht über das wirtschaftliche und soziale Umfeld bis hin zur Gesetzgebung und politischen Lage eines Landes.

Unter wirtschaftlich Voraussetzungen fallen Kriterien wie Arbeitsmarktsituation oder Steuersystem, bei sozialen Aspekten spielen Bildungsgrad oder Internet-Wissen der Bevölkerung eine Rolle. Zudem ist in der Studie berücksichtigt, wie Menschen und Unternehmen das Internet heutzutage einsetzen. Deutschland und Australien haben fünf Plätze gut gemacht.

In der aktuellen e-readiness-Studie für 2008, die seit 2000 jährlich erscheint, belegt Deutschland Platz 14 - 2007 war es noch Rang 19. Neben Deutschland konnten vor allem die asiatischen Staaten und die USA gegenüber dem Vorjahr Boden gutmachen. Die USA belegt - nach einem zweiten Rang 2007- nun den ersten Platz. Unter den Besten haben sich auf den Rängen zwei und sechs Hongkong und Singapur etabliert, noch vor zwei Jahren belegten die beiden Länder nur den zehnten und 13. Platz - beachtlich auch Australien, das sich in nur einem Jahr von Rang neun auf vier vorschob.

Insgesamt zeigt die Studie aber, dass trotz der aufstrebenden asiatischen Staaten vor allem Westeuropa führend in Sachen e-readiness ist: Unter den Top-Ten finden sich mit Schweden, Dänemark, Niederlande, Großbritannien, Schweiz und Österreich sechs westeuropäische Nationen.
Deutsche sind gegenüber ITK positiv eingestellt.

Dass Deutschland 2008 seine e-readiness verbessern konnte, liegt vor allem an Faktoren wie der kostengünstigen Bereitstellung von Breitband-Internetzugängen und der guten Infrastruktur für den Mobilfunk. Auch die positive Einstellung von Verbrauchern und Unternehmen gegenüber ITK-Technologien wird in der Studie positiv bewertet - hier belegt Deutschland weltweit den neunten Rang. Allerdings, so die Studie, ist die deutschlandweite Durchdringung von Breitbandanschlüssen und die Zahl der Internet-Anwender noch ausbaufähig.

Nachholbedarf hat Deutschland im Vergleich zu den anderen Nationen auch in Sachen politisches Engagement: Wenn es um die Gesetzgebung mit Blick auf Internetnutzung oder Existenzgründung geht, dann belegt Deutschland weltweit nur Platz 15 und bei Konzepten und Visionen der Regierung sogar nur Patz 19.

"Unsere Studie hat gezeigt, dass Deutschland im weltweiten Vergleich auf dem richtigen Weg in Sachen e-readiness ist", sagt Dr. Thorsten Gorchs, Leiter für den öffentlichen Sektor bei der IBM Unternehmensberatung Global Business Services. "Um allerdings einen der vorderen Plätze einzunehmen, müssen wir in allen Bereichen noch nachlegen - Kooperationen mit derWirtschaft, zum Beispiel durch Public-Private-Partnership-Projekte -könnten hier sehr hilfreich sein."

Insgesamt hat die Studie ergeben, dass im letzten Jahr die globale e-readiness gesteigert wurde. Bewertet haben Economist Intelligence Unit und IBM hierfür die einzelnen Kriterien mit einem Punktsystem, das von null bis maximal zehn Punkten reicht. Der weltweite Mittelwert liegt bei 6,39 Punkten und stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,15 Punkte an. Die USA als Spitzenreiter erzielt einen Durchschnittswert von 8,95 Punkten -Deutschland liegt bei 8,39 Punkten. Weltweit gesehen haben sich vor allem die Länder aus dem asiatisch-pazifischen Raum verbessert, ihr Mittelwertstieg um 0,3 Punkte auf jetzt 4,68 Punkte.

Die Studie steht zum Download bereit unter:
http://www.eiu.com/sponsor/ibm/e-readinessrankings2008

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

IBM Deutschland GmbH

Karl-Arnold-Platz 1a
40476 Düsseldorf

Tel.: +49 (211) 476-1913
Fax:

Email:
Web: http://www@de.ibm.com