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12.09.2007 | Gebäudesanierung

Waldschule als erste sächsische Passivhausschule fertig gestellt

Am Freitag wird die sanierte Waldschule wieder feierlich an die Schüler übergeben. Damit ist ein Pilotprojekt des Freistaates zur energieeffizienten Sanierung öffentlicher Einrichtungen erfolgreich abgeschlossen. Nach einjähriger Bauzeit steht den 69 Schülern in 8 Klassen wieder ein barrierefreies Gebäude zur Verfügung.

Neben der Schulleitung wird Landrat Dr. Gey sowie Vertreter des Regierungspräsidiums, der sächsischen Bildungsagentur und des Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie (LfUG) in Dresden erwartet. Die Schüler werden die Feier mit einem eigenen Programm begleiten und anschließend ihre Schule wieder in Besitz nehmen.

Die Waldschule ist in ihrer Ausrichtung einzigartig in Sachsen. Als klassischer Plattenbau, wurde sie als erste Schule im Passivhausstandard saniert. Mit der Fertigstellung der Schule können bis zu 90% der Heizkosten eingespart werden, ohne dass die Schüler oder Lehrer frieren müssen. Umgerechnet in Heizöl würde die Schule im Jahr mit weniger als 1,5 Liter pro Quadratmeter auskommen. Der Jahresendenergieverbrauch reduziert sich bei einer Gesamtfläche von 2 208 Quadratmetern um 189 858 kWh auf 62 928 kWh.

Dadurch werden 12 606 Euro im Jahr gespart, verdeutlicht Baubetreuer Uwe Kettner als Fachmann für die Passivbauweise. Möglich wird die Energieeinsparung durch eine 24 Zentimeter dicke Gebäudedämmung, dreifach verglaste Fenster mit gedämmten Fensterrahmen und eine kontrollierte Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Erzeugt wird die Wärme hauptsächlich durch die Nutzung der Sonnenenergie, innerer Wärmequellen, wie Personen, und der aus der Abluft zurück gewonnenen Wärme. Für den Restwärmebedarf kommt Fernwärme zum Einsatz. Zusätzlich wurde eine Solaranlage auf das Dach installiert. Die Fenster zur Südseite sind mit elektrisch bedienbaren Jalousien ausgestattet.

Die Baukosten für die Sanierung der Waldschule betrugen insgesamt 2,8 Mio. Euro. Hiervon waren 1,85 Mio. Euro Fördermittel des Sächsischen Ministeriums für Kultus und 380.000 Euro vom Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie. Die restlichen 570 000 Euro wurden vom Muldentalkreis aufgebracht. Vom gesamten Auftragsvolumen gingen rund 35% der Auftragssumme an Muldentaler Unternehmen. Mit der Umsetzung des Modellvorhabens leistet auch der Muldentalkreis einen Beitrag zur Verbesserung des Klimaschutzes. Durch die Reduzierung des Heizenergiebedarfes verringert sich der Kohlendioxidausstoß und damit auch die Umweltbelastung.

Weitere Informationen: Brigitte Laux Telefon: 03437 984103 E-Mail: brigitte.laux@muldentalkreis.de