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12.09.2007 | Abfallsysteme

Stadtreinigung hilft beim Klimaschutz

SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Siechau hat heute im Gästehaus des Senats eine freiwillige Selbstverpflichtung Hamburger Industrie-Unternehmen zur Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes unterzeichnet. Zusammen mit elf namhaften Hamburger Großunternehmen verpflichtet sich die Stadtreinigung Hamburg (SRH), den CO2-Ausstoß bis 2012 um insgesamt 500.000 Tonnen Kohlendioxid(äquivalente) zu vermindern.

"Mit der Energieerzeugung aus Abfall ersetzen wir Strom und Fernwärme aus fossilen Brennstoffen", sagte Dr. Siechau anlässlich der Unterzeichnung. "Hamburger Hausmüll besteht zur Hälfte aus nachwachsenden Rohstoffen, die in vier modernen Müllverbrennungsanlagen zur Energieerzeugung genutzt werden, ohne dass unsere Atmosphäre durch zuätzliches Kohlendioxid aus Kohle, Gas oder Erdöl belastet wird. So werden wertvolle Ressourcen geschützt, Abfälle umweltgerecht beseitigt und unnötiges Kohlendioxid vermieden."

Mit Leitprojekten, wie zum Beispiel dem weiteren Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, und insgesamt 75 kleineren Einzelmaßnahmen könnte die SRH dauer-hafte Einsparungen von bis zu 100.000 Tonnen Kohlendioxid jährlich realisieren. Bereits in der jüngsten Vergangenheit hat die Stadtreinigung Hamburg nennenswerte Beiträge zum Klimaschutz geleistet: Mit den größten Photovoltaik- und Biogasanlagen der Metropolregion Hamburg, drei Windkraftanlagen, mehreren Solardächern und der Stromerzeugung aus Deponiegas speist die SRH mehr Öko-Strom ins öffentliche Netz ein als sie selbst daraus bezieht. Damit setzt die SRH seit Jahren zu 100 Prozent auf klimafreundlichen Öko-Strom und vermeidet jährlich rund 8.000 Tonnen CO2.

Mehr als 600 SRH-Kraftfahrer sind bereits heute intensiv geschult und wissen, wie durch angepasste Fahrweise Kraftstoff und damit Kohlendioxid gespart wird. Der Kraftstoffverbrauch der SRH ist durch dieses Training um 250.000 Liter Diesel jährlich gesunken. Die SRH-Kraftfahrer ersparen der Umwelt jährlich 600 Tonnen Kohlendioxid.

Hamburger Hausmüll wird schon seit 1999 ausschließlich verbrannt. Lange vor Inkrafttreten des Deponierungsverbotes für unbehandelte Abfälle zum 1.6.2005, verhinderte die Freie und Hansestadt Hamburg damit, dass auf Deponien verrottender Abfall Methan freisetzt, welches rund 20 mal schädlicher für das Klima ist als Kohlendioxid. Durch diesen frühzeitigen Verzicht auf die Deponierung konnten in den sechseinhalb Jahren bis 2005 insgesamt rund zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid(äquivalente) vermieden werden. Nachhaltiger Klimaschutz der SRH rechne sich auch für die Hamburger Bürgerinnen und Bürger, stellte Dr. Siechau fest: "Trotz unserer Investitionen in den Klimaschutz sind die Hausmüllgebühren in Hamburg seit Jahren weitgehend konstant".