Public Manager
20.11.2007 | Stadtplanung

Wohnungsleerstände nehmen im Westen zu

Der Wohnungsleerstand in den neuen Bundesländern geht zurück, im Westen nimmt er zu. Das geht aus dem Techem-empirica-Leerstandsindex für das Jahr 2006 hervor.

Laut der Gemeinschaftsstudie des Bonner Marktforschungsinstituts empirica GmbH und der Eschborner Techem AG standen insgesamt vier Prozent der Geschosswohnungen in Deutschland leer - 2,7 Prozent im Westen, 7,3 Prozent im Osten (einschließlich Berlin). Im Westen stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 23.400 auf 402.400 an, im Osten sank sie um 10.400 auf knapp 420.000.

Die Werte zwischen den alten und neuen Bundesländern nähern sich allerdings von Jahr zu Jahr an. 2001 lagen sie im Osten noch bei 8,5, im Westen hingegen bei 2,1 Prozent. empirica-Geschäftsführer Bernhard Faller: "Dabei ist der Rückgang im Osten nur zum Teil auf Wohnungsabrisse zurückzuführen. Etwa in gleichem Maße ist auch die zusätzliche Wohnungsnachfrage durch wachsende Haushaltszahlen im Osten für den Leerstandsrückgang verantwortlich."

Basis für die Auswertung sind anonymisierte Heizkostenabrechnungen, die Techem von rund 2,5 Millionen marktfähigen Geschosswohnungen erstellt und aus denen empirica den regionalen Leerstandsindex errechnet. Techem ist Marktführer bei der Verbrauchserfassung und Abrechnung von Energie und Wasser und besitzt das umfangreichste Datenmaterial über den deutschen Wohnungsmarkt.

Ausgewertet wurden insgesamt 101 Städte. Dabei haben Ingolstadt mit 0,4, Erlangen (0,5) Speyer und Karlsruhe (je 0,6) sowie Schweinfurt und Kempten (je 0,7 Prozent) die niedrigsten Leerstände. Auf mehr als zehn Prozent Leerstand kommen die ostdeutschen Städte Halle mit 10,6, Görlitz mit 11,6, Frankfurt (Oder) mit 12,7, Plauen mit 13,2 und Schlusslicht Schwerin mit 13,4 Prozent. Im Vorjahr lag Frankfurt (Oder) mit 20 Prozent noch am Ende der Tabelle. Im Westen haben Wilhelmshaven (7,2), Emden (7,0) und Bremerhaven (6,1 Prozent) die höchsten Quoten. Bei den Ländern rangieren Bayern mit 1,5 sowie Baden-Württemberg und Hamburg (jeweils 1,8 Prozent) ganz vorn, Thüringen (7,4), Sachsen (8,5) und Sachsen-Anhalt (10,6) ganz hinten.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Techem AG

Hauptstraße 89
65760 Eschborn

Tel.: +49 (6196) 522-2990
Fax: +49 (6196) 522-2940

Email:
Web: http://www.techem.de