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06.07.2007 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität

Kampagne "Sauberer Fuhrpark" macht mobil

In der Berliner Innenstadt ist der Straßenverkehr der Hauptverursacher von gesundheitsgefährdenden Feinstaub- und Stickstoffdioxid-konzentrationen. Mit der Einführung der Umweltzone ab Januar 2008 macht das Land Berlin einen wichtigen Schritt hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität. Fahrzeuge mit besonders hohem Schadstoffausstoß dürfen dann im inneren S-Bahnring nicht mehr fahren.

Damit Berliner Unternehmen und Institutionen mit ihren Flotten weiterhin mobil bleiben können, startete die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher, gemeinsam mit der Berliner Energieagentur am 5. Juli die Kampagne "Sauberer Fuhrpark". Dabei handelt es sich um eine Beratungsoffensive für technische und nutzerbedingte Maßnahmen zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz. Fachliche Unterstützung erhält die Kampagne dabei vom Öko-Institut e.V.

"Wir wissen, dass die Einführung der Umweltzone für Taxiunternehmen, Umzugsfirmen, den Getränkehandel und alle weiteren Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, deren Geschäftsgrundlage das Fahren ist, eine Herausforderung darstellt. Mit der Kampagne "Sauberer Fuhrpark" bieten wir deshalb Hilfe für die Berliner Fuhrparkbetreiber an.", erklärte Umweltsenatorin Katrin Lompscher. "Um mit gutem Beispiel auch in Sachen Klimaschutz voran zu gehen, hat meine Verwaltung die Umweltstandards für die Fahrzeugbeschaffung der öffentlichen Hand aktualisiert. Es kann nicht sein, dass die Berliner Verwaltung Fahrzeuge benutzt, die mehr Schadstoffe ausstoßen als nötig", betonte Lompscher.

"Für Ballungsräume stellt der Verkehr in erster Linie eine Herausforderung für die Luftreinhaltung dar, global gesehen, ist er eine große Herausforderung für den Klimaschutz. Umso besser ist es, dass die zuständigen Verantwortlichen wie in diesem Fall das Land Berlin, rechtzeitig die Initiative ergreifen.", begrüßte Kerstin Kallmann von der Berliner Energieagentur das Engagement des Landes Berlin. Fuhrparkbetreiber werden mit einem Leitfaden zur "grünen" Beschaffung, kostenlosen Beratungen und unternehmensinternen Workshops sowie Informationsveranstaltungen über Möglichkeiten zum nachhaltigen Betrieb von Fuhrparks informiert. "Um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, bedarf es nicht immer der neuesten Technologie. Oft hilft es auch, seine Fahrtechnik zu ändern. Aus diesem Grund verlosen wir zusätzlich Fahrertrainings.", erläuterte Kerstin Kallmann einen weiteren Baustein der Kampagne "Sauberer Fuhrpark".

Etwa neun Prozent der Pkw in Deutschland sind Firmenfahrzeuge bzw. Fahrzeuge der öffentlichen Hand, viele davon in Fuhrparks zusammengefasst. Noch deutlicher wird die Bedeutung der Fahrzeugflotten, wenn man berücksichtigt, dass zirka 30 Prozent der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland Firmenfahrzeuge sind. Ein Beschaffer trifft deshalb nicht nur die "saubere" Entscheidung für sein eigenes Unternehmen - seine Fahrzeugwahl hat auch Auswirkungen auf den gesamten Gebrauchtwagensektor. Diese Meinung vertritt auch Manfred Weil, Depot Operations Manager der Niederlassung Berlin des Dienstleisters TNT Express. "Der Schutz von Umwelt und Klima hat in unserem Unternehmen einen hohen Stellenwert. Deshalb fahren die Fahrzeuge unserer Unternehmer in der Transporterklasse in Berlin nur mit Erdgas.", unterstrich Manfred Weil auf der Auftaktveranstaltung. Die Umrüstung auf eine grüne Flotte rechnet sich für die TNT-Transportpartner auch finanziell. "Ein "sauberer" Fuhrpark hat nicht nur etwas mit Umwelt- und Gesundheitsschutz, sondern auch mit klaren wirtschaftlichen Vorteilen zu tun.", hob Manfred Weil hervor.

Interessierte Unternehmen erhalten weiterführende Informationen zum Thema auf der Internetseite www.sauberer-fuhrpark.de

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

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