Public Manager
11.12.2007 | Kommunaltechnik

Auch die besten Krananlagen sind nicht vor Verschleiß und Alterung bewahrt.

Bei der kontinuierlichen Ermittlung der sicheren Betriebsperioden (SWP = safe working periods) fordern die Sachverständigen der Gütegemeinschaft Kranservice e.V. mehr Gewissenhaftigkeit und eine korrekte Ermittlung.

Oft sei feststellbar, dass die entsprechenden FEM- und VDI-Richtlinien nicht korrekt angewendet würden. Insbesondere bei Umrüstarbeiten alter Krananlagen sei Fachkompetenz unabdingbar. Anlässlich einer Tagung des Verbandes waren sich die Sachverständigen und Serviceverantwortlichen darüber einig, dass bei allen fördertechnischen Anlagen die Sicherheit an erster Stelle stehen muss.

Die erheblichen Risiken, die mit der Zeit infolge von Alterung und Abnutzung entstehen, können nur durch gewissenhafte Kontrolle wirksam vorgebeugt werden. Um die Gefahren abschätzen zu können, sollte der Betreiber wissen, wie stark die Belastungen des Hubwerks waren, wie viel das Hubwerk noch leisten kann und wie die Vorschriften für einen sicheren Betrieb zu erfüllen sind. Durch Modernisierung und Umrüsten alter Krananlagen auf den aktuellen technischen Stand kann in vielen Fällen ein wirtschaftlicher Vorteil erreicht werden, da dies kostengünstiger sein kann, als die Investition in einen neuen Kran. Dennoch muss grundsätzlich vor dieser Entscheidung eine Nutzwert/Kosten/Analyse für die gebrauchten Krane erstellt werden. Dabei ist auch grundsätzlich zu prüfen, ob der Kran für eine lebensverlängernde Maßnahme überhaupt geeignet ist.

Wird die Eignung festgestellt, bestehen verschiedene Möglichkeiten zu mehr Sicherheit, Komfort und Leistung zu gelangen. Eine neue Funkfernsteuerung z.B. erzeugt eine weitreichende Bewegungsfreiheit und die komfortable Bedienung des Kranes aus sicherer Entfernung. Der Einbau einer Überlastsicherung wiederum erhöht maßgeblich die Arbeitssicherheit durch Lastbegrenzung. Aber auch neue Laufräder, Kopfträger, Kranbahnen oder leistungsfähigere Motoren, Getriebe, Hubwerke oder neue Elektrik und Lastaufnahmemittel machen einen alten Kran wieder fitt, reduzieren den Verschleiß und damit die Instandhaltungskosten.

Einig waren sich die Sachverständigen der Gütegemeinschaft, dass mit der Verlängerung der Lebensdauer von Kranen nicht leichtfertig umgegangen werden darf. Die Gütegemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt die Qualität im Kranservice zu verbessern. Hierzu wurden strenge Güte- und Prüfbestimmungen entwickelt, die jedes Unternehmen erfüllen muss. Neutrale, vom Verband beauftragte Fremdüberwacher sowie ständige Eigenüberwachung der Mitgliedsunternehmen garantieren, dass nur solche Unternehmen das vom RAL anerkannte Gütezeichen führen dürfen, die diese Kriterien erfüllen. Dazu gehört es, qualitativ hochwertige Servicearbeiten mit kompetenten und besonders geschulten Mitarbeitern auszuführen. Inzwischen konnte 31 Kranserviceunternehmen, die insgesamt mehr als 1.000 Kranservicetechniker beschäftigen, das begehrte Gütezeichen verliehen werden. Weitere Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

GKS Gütemeinschaft Kranservice e.V.

Spandauer Str. 25
57072 Siegen

Tel.: +49 (271) 530 38
Fax: +49 (271) 567 69

Email:
Web: http://www.guetegemeinschaft-kranservice.de