Neue große unterirdische Papierkörbe

In St. Pauli taucht der Abfall künftig einfach ab. Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) stellte heute in der Helgoländer Allee zwei riesige unterirdische Papierkörbe vor. Die Modelle mit dem Namen Iceberg fassen jeweils drei Kubikmeter Müll, etwa 30-mal soviel wie ein üblicher Stand- und bis zu 75-mal soviel wie ein Hänge-Papierkorb.

Außen ist nur einen roter Einwurfschacht zu sehen, rund 1,80 Meter tief im Boden steckt ein etwa zwei mal zwei Meter großer Container, der den Abfall aufnimmt. Einwurfsäule, Gehwegplattform und Sammelcontainer bilden eine feste Einheit, die per Kran heraufgezogen und über dem Entsorgungsfahrzeug entleert wird. Die vergleichsweise hohen Anschaffungs- und Einbaukosten von mehr als 7.000 Euro pro Stück können sich langfristig dennoch rechnen.

"Statt täglich zur Leerung anzurücken, kommt die Stadtreinigung Hamburg hier ab sofort nur noch einmal die Woche", begründete SRH-Geschäftsführer Werner Kehren diesen Test. "Die positiven Zwischenergebnisse eines ähnlichen Versuchs in Ottensen, dort allerdings mit ungleich kleineren unterirdischen Papierkörben, macht uns Mut, dieses System zu testen. Wir versprechen uns von diesem Versuch weitere Erkenntnisse über die Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit unterirdischer Papierkörbe."

Die Stadtreinigung Hamburg wird über ein halbes Jahr prüfen, wie alltagstaulich die unterirdischen Ungetüme sind, ob und wie sie genutzt werden, welchen Einfluss sie auf die Sauberkeit in St. Pauli haben und wie widerstandsfähig die Papierkörbe gegen Vandalismus sind. Die Nähe der Papierkörbe zu den Busparkplätzen St. Paulis lässt die SRH auf rege Nutzung hoffen. Geschäftsführer Werner Kehren: "Für die Sauberkeit dieser Stadt ist die Größe eines Papierkorbs nur zweitrangig: Wichtiger ist der konsequente Gebrauch durch die Passanten."